Viele der Kameras von der amerikanischen Eastman Kodak Company kann man heute noch einsetzten. Einige Modelle sind aber auch nur noch Stücke für die Vitrine, da es keine Filme mehr für die entsprechenden Formate gibt.
Kodak, ein bekannter Name in der Welt der Fotografie, blickt auf eine reiche Geschichte als Kamerahersteller zurück, die mehr als ein Jahrhundert umfasst. Von den Anfängen im späten 19. Jahrhundert bis hin zu seiner Entwicklung zu einem globalen Unternehmen für Imaging-Technologien hat Kodak die Art und Weise, wie Menschen ihre Erinnerungen festhalten und teilen, maßgeblich geprägt.
Die Geschichte von Kodak beginnt im Jahr 1888, als George Eastman, ein visionärer Unternehmer, die erste Kodak Kamera der Öffentlichkeit vorstellte. Diese Kamera war revolutionär, denn sie war die erste kommerziell erfolgreiche Kamera, die für Amateurfotografen konzipiert war. Sie wurde mit einer Filmrolle ausgeliefert, hatte einen einfachen Point-and-Shoot-Mechanismus und konnte 100 Rundbilder aufnehmen, ohne dass zusätzliche Ausrüstung erforderlich war. Der Slogan “You press the button, we do the rest” (Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest) wurde zum Synonym für Kodak und spiegelte das Engagement des Unternehmens wider, die Fotografie für jeden zugänglich zu machen.
Im Laufe der Jahre führte Kodak immer wieder Innovationen und neue Technologien im Bereich der Fotografie ein. Im Jahr 1900 brachte Kodak die Brownie-Kamera auf den Markt, eine preisgünstige Kamera, die die Verwendung von Rollfilmen populär machte. Dadurch wurde die Fotografie für die breite Masse noch zugänglicher und es entstand eine Kultur des Festhaltens von Momenten durch Fotos.
Der Einfluss von Kodak auf die Fotoindustrie erstreckte sich auch auf die Entwicklung der Drucktechnik. Im Jahr 1935 brachte Kodak den Kodachrome-Farbfilm auf den Markt, den ersten Film, der sowohl für Standbilder als auch für Spielfilme verwendet werden konnte. Dies ebnete den Weg für das Wachstum der Kinofilmindustrie und machte Farbfilme zu einer gängigen Wahl für das Festhalten von Erinnerungen.
In den folgenden Jahrzehnten setzte Kodak seine Innovationen fort und erweiterte sein Produktangebot. In den 1960er Jahren brachte Kodak die Instamatic-Kamera auf den Markt, eine kompakte und einfach zu bedienende Kamera, die die Fotografie für noch mehr Menschen zugänglich machte. In den 1970er Jahren entwickelte Kodak die erste Digitalkamera, die einen Meilenstein in der Entwicklung der Fotografie darstellte.
Die Anpassung an das digitale Zeitalter stellte das Unternehmen jedoch vor Herausforderungen, da die Nachfrage nach herkömmlichen Filmen mit dem Aufkommen der Digitalfotografie zurückging.