Kodak Signet 35

Die Kodak Signet 35 ist eine Messsucherkamera. Sie wurde von 1951 bis 1958 von Eastman Kodak hergestellt. Der Neupreis der Signet lag damals bei 95 US-Dollar. Sie ist das erste, der fünf, Mitglieder der Signet Baureihe. 1956 wurde dann die Kodak Signet 40 als Nachfolger vorgestellt.

Die von Arthur Hunt Crapsey entworfene Kamera kommt mit einem hochwertigen Gehäuse, das aus einem dicken, gegossenen, maschinell bearbeiteten Aluminium-Einzelteil besteht. Zusätzlich zur normalen Signet wurden zwei weitere Varianten für die USAF (United States Air Force) und US-Armee in Schwarz und Olivgrün hergestellt.

Das Objektiv der 35mm-Fotokamera ist festverbaut. Die Herstellerbezeichnung der Linse ist “Kodak Ektar 44mm f/3.5” und basiert auf der Tessar-Formel. Die Brennweite ist 44 mm und die größte Blendenöffnung der Linse ist f/3.5. Die Fotokamera hat keinen Autofokus. Fokussiert wird das Objektiv manuell. Beim Scharf stellen hilft der eingebaute Messsucher. Die Naheinstellgrenze des Objektivs liegt bei 61 cm (2 feet).

Die Belichtung wird von der Kodak Signet 35 nicht gemessen. Für die Einstellung der Blende und Verschlusszeit ist daher ein externer Belichtungsmesser sinnvoll. Hat man keinen Belichtungsmesser zur Hand, gibt es einen Rechner auf der Rückseite. Dieser ist aus zwei kleinen Schiebereglern aufgebaut, die je nach Lichtverhältnissen vorgeschlagene Belichtungseinstellungen anzeigen.

Der Kodak Synchro 300 Verschluss muss manuell vor dem Auslösen aufgezogen werden. Bei den Verschlusszeiten hat man die Wahl zwischen 1/300 s, 1/100 s, 1/50 s und 1/25 s. Für Langzeitbelichtungen ist ein Bulb-Modus vorhanden.

Die Kamera hat ein Gewinde für ein Stativ und Kabelauslöser. Auch ein Blitz kann an die Kamera angeschlossen werden. Dafür gibt es ein ASA-Gewinde am Verschluss der Kamera. Dieses Gewinde wurde noch vor dem Standard-PC-Flash-Anschluss entwickelt. Zum Fotografieren braucht die Kleinbildkamera keinen Strom.

Filme für die Kodak Signet 35

In der Kodak Signet 35 werden Fotofilme belichtet, genauer Kleinbildfilme. Kleinbildfilme werden heute noch hergestellt. Entwickelt werden können sie in den meisten Laboren. Schöne Filme für Schwarzweiß- oder Farbbilder sind der Ilford FP4 Plus (Amazon*) und der Kodak Ultramax 400 (Amazon*).

Der Farbfilm ist ein Negativfilm und wird im C-41-Entwicklungsprozess verarbeitet. Dieser Entwicklungsprozess ist bei fast jedem Fotolabor im Angebot. Eine Entwicklung eines Kleinbildfarbfilms ist z.B. bei den meisten Drogerieketten in Deutschland möglich.

Der Belichtungsbereich der Kodak Signet 35 hat eine Größe von 24 mm x 36 mm. Pro Film (135-36) sind so in der Regel 36 Aufnahmen möglich. Einen automatischen Filmtransport gibt es nicht. Der Film muss von Hand weitergespult werden.