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LitraPro im Test

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Die Fotografie ist das Einfangen von Licht. In vielen Fälle dient das natürliche Sonnenlicht als Lichtquelle. Ein genaues Planen ist natürlich mit der Sonne nicht möglich, daher greift man zu künstlichen Lichtquellen. Recht früh wurde zu Blitzlicht gegriffen, da man zum Beispiel Personen nicht so lange zumuten konnte, still zu sitzen, wie es nötig war aufgrund der geringen Lichtempfindlichkeit des Blitzes. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Variationen für das kurze Erleuchten einer Szene entwickelt.

Neben dem klassischen Blitz gibt es auch noch die Möglichkeit, ein konstantes Licht für die Beleuchtung zu verwenden. Der erste klare Vorteil ist natürlich die konstante Verfügbarkeit des Lichtes. Man sieht, wie das Licht sich verhält und man sieht natürlich auch die ganze Zeit die Szene. Des Weiteren bestehen kreative Möglichkeiten, wie das Verwenden einer längeren Belichtungszeit bei gleichzeitiger Bewegung des Motivs.

Warum konnte sich Dauerlicht in der Fotografie nicht durchsetzen? Einer der Gründe ist Energie. Um die notwendige Helligkeit zu erzeugen, braucht es eine bestimmte Menge an Energie. Die gebrauchte Menge ist natürlich deutlich höher, wenn sie dauerhaft gebraucht wird und nicht nur für ein Bruchteil einer Sekunde. Dauerlicht war lange daher nur in Studios mit Stromanschluss verbreitet und auch relativ sperrig. Heute in Zeiten von LED und leistungsstarken Akkus hat sich das aber geändert und es gibt eine Vielzahl an portablen Produkten. Eine dieser Minileuchten ist die LitraPro.

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Die LitraPro ist eine LED-Minileuchte mit einer Lichtleistung von 1200 Lumen. 60 LEDs sind in einem etwa Zigarettenschachtel großes Gehäuse aus Aluminium gepackt. Das Gehäuse ist robust, stoßfest und übersteht einen Tauchgang bis 30 Meter. Der Akku ist in das Gerät integriert und wird über einen Micro-USB-Anschluss aufgeladen. Auf der Oberseite befindet sich ein Display mit Infos zum Batteriestand, Helligkeits- und Farbtemperatureinstellung. Die Helligkeit kann über Knöpfe in 5% Schritten eingestellt werden. Die Spanne der Farbtemperatur reicht von kunstlichtartigen 3000 Kelvin bis hin zu tageslichtähnlichen 6000 Kelvin.

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Die Leuchte ist rechteckig und kann daher auf jeder flachen Fläche positioniert werden. Zusätzlich gibt es an der Seite und am Boden ein Gewinde für ein Stativ. Im Lieferumfang ist ein Adapter für die Verwendung auf einem Blitzschuh und mit einer GoPro-Kamera. Geliefert wird die LitraPro außerdem mit einem Ladekabel, einem Diffusor und einer kleinen Tasche zur Aufbewahrung.

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Das Erste, was bei der LED-Leuchte auffällt, ist die Verarbeitung. Es handelt sich um ein hochwertiges Produkt, dass nicht nach zweimal benutzen direkt den Geist aufgibt. Natürlich bezahlt man die Stabilität auch mit Gewicht (170 Gramm), aber das ist mir persönlich wichtiger. Sehr schön ist auch die Resistenz gegen Wasser. Zwar würde ich die Leuchte nicht unter Wasser einsetzen, aber bei Regen und Schnee ist es immer schön, wenn Geräte damit keine Probleme haben.

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Geladen wird die LitraPro über ein Micro-USB-Kabel, zwar hat man diese rumfliegen, aber USB-C wäre schon wünschenswert. Je weniger Kabeltypen, umso besser. Für mich zweischneidig ist die Entscheidung, den Akku fest im Gerät zu verbauen. Grund dafür ist neben der Unterwasserfähigkeit auch die Leistung. Bei voller Leistung soll der Akku für 45 Minuten reichen. Ich kam auf etwas über 35 Minuten bei meinem Test. Setzt man die Leistung runter, hält der Akku deutlich länger. Bei 5 Prozent sollen es bis zu zehn Stunden sein. Dauert der Shoot also etwas länger, kommt man in Schwierigkeiten. Einzige Alternative ist das Mitbringen einer Powerbank. Ein Laden ist auch während der Nutzung möglich. Bei langer Nutzung mit hoher Leistung wird die LitraPro deutlich warm. Nach den konstanten 35 Minuten voller Leistung zu einem Punkt, in dem man sehr vorsichtig sein soll und nicht mit dem Fingern dran kommen sollte.

Die Nutzung der LitraPro ist einfach und auf das Notwendigste reduziert. Die Knöpfe haben einen guten Widerstand. Etwas merkwürdig ist, dass man bei der Temperatureinstellung nicht den Knopf gedrückt halten kann. Wer keine Knöpfe drücken will, kann sich die iPhone-/Android-App holen. Die App baut über Bluetooth eine Verbindung zu dem Gerät auf und ermöglicht das Einstellen der Helligkeit und Temperatur. Sinn macht dies zum Beispiel, wenn man die Leuchte an einer unkomfortablen Position angebracht. Wirklich Sinn macht sie allerdings erst, wenn man mehrere Geräte im Einsatz hat und diese so von einer Zentralen stelle steuern kann.

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Natürlich gibt es auch Möglichkeiten, das Licht in Form zu bringen. Eine Möglichkeit ist der weiße Diffusor aus Gummi, der dem Lieferumfang der LitraPro beiliegt. Angepasst für die LED-Leuchte gibt es zusätzlich auch eine Softbox, Farbfilter, Honeycomb und Barn Doors. Natürlich spricht auch nichts dagegen, schon vorhandene Lichtformer wie einen Durchlichtschirm oder Farbfilterfolien zu verwenden.

Eine LED-Leuchte, wie die LitraPro, macht für die analoge Fotografie Sinn, da man eben das Ergebnis viel besser im Blick hat. Bei der digitalen Fotografie kann man schnell ein Testbild mit dem Blitzsetup machen, bei der Fotografie auf Film sieht man erst nach der Entwicklung, ob nicht doch eine Veränderung notwendig gewesen wäre. Dazu kommen weitere Nebeneffekte wie die Erleichterung beim Fokussieren. Außerdem kann die LED-Leuchte auch ohne Probleme mit einer Kamera ohne Möglichkeit für das Zünden eines Blitzes verwendet werden. Ein externer Belichtungsmesser ist natürlich auch nicht notwendig.

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Fazit, die LitraPro hält was der Hersteller verspricht. Es ist ein hochwertiges Produkt, dass viele Möglichkeiten für den Einsatz in kreativen Fotoprojekten bietet. Derzeit kostet ein Exemplar rund 250 Euro (Amazon). Ein Preis bei dem man sich schon gut überlegt, ob man sich ein oder mehrere davon kauft. Aber setzt man die Leuchte regelmäßig ein, zum Beispiel auch für die Produktion von Videos, kann sich das Geld auf jeden Fall lohnen.

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