Minolta Dynax 7

Die Minolta Dynax 7 ist eine Spiegelreflexkamera. Es handelt sich um Profigerät, das im Jahr 2000 vorgestellt wurde. Sie kommt mit vielen verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten und vielen Automatiken. Zwar werden in der Kamera Fotofilme belichtet, aber sie bietet viele Funktionen, die man heute auch an Digitalkameras findet.

Die Kamera wurde in verschiedenen Varianten verkauft. In den USA konnte man sie als Minolta Maxxum 7 kaufen. Im Heimatmarkt Japan gab es sie als Alpha 7. Fotografen und Fotografinnen in Europa konnten sie als Minolta Dynax 7 kaufen.

Objektivoptionen

Die Minolta Dynax 7 ist speziell für den Einsatz mit Objektiven und Zubehörteilen konzipiert, die von Minolta hergestellt und vertrieben werden. Die Verwendung von inkompatiblem Zubehör mit dieser Kamera kann zu einer unbefriedigenden Leistung oder Schäden an der Kamera und dem Zubehör führen. Das Design der Kamera ermöglicht einen reibungslosen Übergang zwischen den Objektiven und bietet Fotografen die Flexibilität, das Objektiv auszuwählen, das am besten zu ihren Aufnahmebedingungen und kreativen Absichten passt.

Autofokus-Funktionen

Die Minolta Dynax 7 verfügt über ein neu entwickeltes 9-Punkt-Autofokussystem mit zentralen Dual-Fadenkreuzsensoren. Dieses System bietet große Flexibilität bei der Bildkomposition und die Möglichkeit, mithilfe der AF/MF-Steuertaste zwischen Autofokus (AF) und manuellem Fokus (MF) zu wechseln, ohne die Haltepositionen zu ändern.

Breiter und lokaler Fokusbereich

Der Standard-Fokusmodus der Kamera, der große Fokusbereich, deckt den gesamten mittleren Bereich ab, sodass die Kamera leichter auf sich bewegende Motive fokussieren kann. Im weiten Fokusbereich befinden sich neun Sensoren, die durch den lokalen Fokusbereich im Sucher angezeigt werden. Wenn man den Auslöser halb durchdrückt, entscheidet die Kamera automatisch, welcher Sensor verwendet werden soll, und die entsprechende LED für den lokalen Fokusbereich leuchtet im Sucher auf. Auf Wunsch kann das erfolgreiche Fokussieren durch einen akustischen Ton signalisiert werden.

Der lokale Fokusbereichsmodus nutzt außerdem 9-Punkt-Sensoren, was zu einer größeren Flexibilität beim Fotografieren unbewegter Objekte führt. Wenn man einen dieser lokalen Fokusbereiche auswählt, wird der entsprechende Sensor im Sucher angezeigt.

Manueller Fokus (MF)

Die Kamera bietet außerdem einen manuellen Fokusmodus, der es Fotografen ermöglicht, das Objektiv manuell zu fokussieren, wenn der Autofokus nicht geeignet ist und eine Fokusspeicherung nicht möglich ist. Das Autofokussystem überwacht den Fokus und zeigt an, wenn ein Motiv im Fokusrahmen scharfgestellt ist.

Reibungslose Fokussierung

Das fortschrittliche Gesamtfokus-Kontrollsystem der Kamera bietet viele Vorteile gegenüber dem herkömmlichen System. Bei Verwendung mit bestimmten Objektiven, z. B. einem Telekonverter, fühlt sich das Objektiv jedoch bei manueller Fokussierung möglicherweise schwerer an als herkömmliche Modelle. Auf Wunsch können Benutzer vorübergehend einen herkömmlichen manuellen Fokusbetrieb wählen.

Belichtungsmodi

Das Belichtungsmodus-Einstellrad der Minolta Dynax 7 bietet acht Positionen: Vollautomatik, P-, A-, S-, M-Modi und 1, 2 und 3 Speichermodi. Jeder Modus bietet ein anderes Maß an Kontrolle über die Belichtungseinstellungen der Kamera, sodass Fotografen den Modus auswählen können, der am besten zu ihren Aufnahmebedingungen und kreativen Absichten passt.

Vollautomatik-Modus

Im Vollautomatik-Modus werden alle Kameraeinstellungen automatisch vorgenommen. Dieser Modus ist ideal für Einsteiger oder für Situationen, in denen man sich auf das Motiv und die Komposition konzentrieren möchte, ohne sich um die technischen Aspekte der Fotografie kümmern zu müssen. Die Software der Kamera analysiert die Größe, Bewegung und Vergrößerung des Motivs sowie die Brennweite Ihres Objektivs und stellt dann Verschlusszeit und Blende entsprechend den Anforderungen der Szene ein.

P-Modus (programmierte AE)

Der P-Modus (Programmed AE) ähnelt dem Vollautomatik-Modus darin, dass die Kamera Verschlusszeit und Blende einstellt. Alle anderen Kameraeinstellungen können in diesem Modus jedoch geändert werden, was mehr Flexibilität und Kontrolle bietet. Dieser Modus ist ideal für Situationen, in denen man eine gewisse Kontrolle über die Kameraeinstellungen haben möchte, aber dennoch möchten, dass die Kamera die technischen Aspekte der Belichtung übernimmt.

A-Modus (Blendenpriorität)

Im A-Modus (Blendenpriorität) kann man die Blende einstellen, während die Kamera automatisch die Verschlusszeit einstellt, um die richtige Belichtung zu erzielen. Dieser Modus ist ideal für Situationen, in denen man die Schärfentiefe Ihrer Bilder steuern möchte.

S-Modus (Verschlusspriorität)

Im S-Modus (Verschlusspriorität) kann man die Verschlusszeit einstellen, während die Kamera automatisch die Blende einstellt, um die richtige Belichtung zu erzielen. Dieser Modus ist ideal für Situationen, in denen man die Bewegung in Ihren Bildern steuern möchte.

M-Modus (manuell)

Der M-Modus (manuell) bietet vollständige Kontrolle über die Kameraeinstellungen. Man kann sowohl die Verschlusszeit als auch die Blende nach den eigenen Wünschen einstellen. Dieser Modus ist ideal für erfahrene Fotografen oder für Situationen, in denen man die vollständige Kontrolle über die Belichtungseinstellungen haben möchte.

Filmempfindlichkeiten

Die Kamera kann mit variierenden Filmempfindlichkeiten umgehen und unterstützt eine automatische ISO-Einstellung von 25 bis 5000 für DX-kodierte Filme. Manuell können Werte zwischen ISO 6 und ISO 6400 in 1/3-Schritten eingestellt werden. Bei Verwendung des Blitzes stehen ISO-Werte von 25 bis 1000 zur Verfügung.

Verschlusszeiten

Die Kamera ist mit einem elektronisch gesteuerten, vertikal bewegenden Schlitzverschluss ausgestattet. Bei den Verschlusszeiten werden Werte von 30 Sekunden bis zu 1/8000 Sekunde unterstützt, sowie einen Bulb-Modus für Langzeitbelichtungen. Das Maximum der Bulb-Option liegt bei 7 Stunden, wenn man frische Batterien nutzt.

Blitz-Funktionen

Die Minolta Dynax 7 bietet ein umfassendes Blitzsystem, das Fotografen die Flexibilität bietet, den Blitz auf vielfältige Weise einzusetzen. So gibt es eine Anschlussmöglichkeit für Aufsteckblitze, aber auch eine Buchse für Geräte mit PC-Flash-Anschluss. Zudem gibt es einen eingebauten Blitz.

Eingebauter Blitz

Der eingebaute Blitz der Minolta Dynax 7 deckt einen Bildwinkel von 24 mm mit einer Blitzleitzahl von 12 ab. Diese Funktion ist so konzipiert, dass sie im Einklang mit dem Messsystem der Kamera arbeitet, um eine ordnungsgemäße Belichtung sicherzustellen. Der Blitz wird bei jedem Auslösen des Verschlusses ausgelöst, wenn der eingebaute Blitz hochgeklappt ist.

Aufhellblitz

Im Aufhellblitzmodus wird der Blitz jedes Mal ausgelöst, unabhängig von den Lichtverhältnissen. Dieser Modus eignet sich zum Aufhellen von Schatten an sonnigen Tagen (Aufhellblitz) oder als Hauptlichtquelle bei schlechten Lichtverhältnissen.

Rote-Augen-Reduktion

Auch ein Modus für die Verminderung des Rote-Augen-Effekt in den Bildern ist vorhanden.

Drahtloser/Ferngesteuerter Blitz

Die Kamera unterstützt Wireless/Remote Flash mit den Zubehörblitzen Minolta 5600HS(D), 5400HS, 3600HS(D), 5400xi und 3500xi. Im kabellosen/ferngesteuerten Blitzmodus wird der externe Blitz durch ein codiertes Signal vom eingebauten Blitz der Kamera ausgelöst, wenn man den Auslöser drückt. Wenn die richtige Belichtung erreicht wurde, schaltet ein weiteres Signal den Zusatzblitz ab. Diese Funktion ermöglicht die kreative Steuerung mit einem Zubehörblitz.

Hochgeschwindigkeitssynchronisierung

Die maximale Synchronisationsgeschwindigkeit für diese Kamera beträgt 1/200. Mit den Zubehörblitzen 5600HS(D), 5400HS und 3600HS(D) können jedoch Verschlusszeiten bis zu 1/8000 verwendet werden. Die Hochgeschwindigkeitssynchronisation (HSS) ermöglicht kürzere Verschlusszeiten, wenn Aufhellblitz bei sich bewegenden Motiven im Freien verwendet wird. Mit HSS können man auch Kombinationen aus großer Blende und hoher Verschlusszeit verwenden, um das Motiv durch Begrenzung der Schärfentiefe vom Hintergrund abzuheben.

Zusätzliche Funktionen

Die Minolta Dynax 7 kommt mit einer Reihe von zusätzlichen Funktionen. So gibt es einen Modus für Belichtungsreihen. Auch ein Selbstauslöser fehlt nicht. Der Selbstauslöser kann mit zwei oder zehn Sekunden Vorlaufzeit genutzt werden.

Auch gibt es einen Modus für Mehrfachbelichtungen, wenn man diese Aufnahmen möchte.

Auf Wunsch aktiviert sich die Kamera, wenn man das Auge an den Sucher bringt. Wenn man möchte, kann man diese Funktion auch ausschalten. Ist man Brillenträger, kann man den Sucher anpassen (–2,5 bis + 0,5 Dioptrien).

Datenfunktionen

Eine weiterer Bereich sind die Datenfunktionen. So kann auf Wunsch das Aufnahmedatum in die linke untere Ecke des Bildes einbelichtet werden. Diese Funktion kann bis ins Jahr 2039 genutzt werden, bis dahin reicht der eingebaute Kalender.

Zusätzlich hat die Kamera eine Speicherfunktion. So können Daten zu den aufgenommen Fotos im Kameraspeicher gesichert werden. So werden etwa ISO-Wert, Verschlusszeit, Blende, Brennweite, die kleinste Blendenöffnung, Belichtungsmodus, Belichtungsmessermodus und Daten zur Belichtungskorrektur und Blitzkorrektur gespeichert.

Batterien für die Kamera

Für den Betrieb der Spiegelreflexkamera werden natürlich auch Batterien gebraucht. Die Kamera nutzt zwei CR123A-Batterien (Amazon*). Diese Batterien findet man sehr einfach.

Die Leistung der Batterien variiert je nach Nutzung und Temperaturbedingungen. Bei einer Nutzung des eingebauten Blitzgeräts in 0% der Aufnahmen können bei 20°C bis zu 45 Filmrollen mit 24 Bildern und bei -10°C bis zu 13 Filmrollen aufgenommen werden. Wird der Blitz in 50% der Aufnahmen genutzt, sinkt die Anzahl auf 21 bzw. 6 Rollen. Bei voller Blitznutzung können 13 Rollen bei 20°C und 2 Rollen bei -10°C aufgenommen werden.

Größe und Gewicht

Das Gehäuse der Kamera wiegt ohne Objektiv und Filme 575 Gramm. Die Maße sind 143,5 x 97,5 x 65,5 mm. Auf der Unterseite findet man ein Gewinde für ein Stativ.

Auffallend bei der Kamera ist das Display auf der Rückseite, das von der Position ähnlich moderner Spiegelreflexkameras ist. Dies kann natürlich nicht die Fotos anzeigen, sondern gibt unter anderem Auskunft über Einstellungen und die Anzahl der aufgenommen Fotos.

Filme für die Minolta Dynax 7

Die Minolta Dynax 7 ist für 35mm Filme ausgelegt und es gibt eine Vielzahl von 35mm Filmen auf dem Markt, die mit dieser Kamera kompatibel sind. Die Filme sollten im Empfindlichkeitsbereich von ISO 6 bis 6400 sein. Wenn man die automatische Empfindlichkeitserkennung nutzen möchte, sollte man auf die DX-Kodierung auf der Patrone achten.

Eine gute Wahl sind der Kodak TRI-X 400 (Amazon*) für faszinierende Schwarz-Weiß-Fotografien und der Fujifilm Superia 200 (Amazon*) für lebhaft farbige Bilder. Beide Filme werden in Reviews für ihre Vielseitigkeit empfohlen. Es gibt aber auch noch Anbieter wie Lomography, Rollei oder Foma, die passende Filme anbieten.

Filmtransport

Der Film wird von der Kamera automatisch transportiert. Die Geschwindigkeit hängt vom Modus ab. Im Serienbildmodus schafft die Kamera bis zu vier Bilder pro Sekunde. Ist AF-A oder AF-C gewählt reduziert sich der Wert auf 3,7 Bilder. Im langsameren Serienbildmodus macht die Kamera 2 Bilder pro Sekunde.

Auch der Transport des Films zurück in die Patrone ist motorisiert. Auf Wunsch kann man diesen Prozess auch manuell starten. Auch besteht die Möglichkeit, dass die Kamera den Film komplett in die Patrone spult oder den Filmanfang draußen lässt.

Die Geschwindigkeit bei einem 36-Bilder-Film liegt bei 7 Sekunden. Ist der leise Modus eingestellt, sind es 15,5 Sekunden.

Eine weitere Möglichkeit, die man bei dieser modernen Kamera findet, ist, dass man einen Film in der Mitte der Rolle zurückspulen kann. Nun besteht die Möglichkeit, dass man den Film wieder einlegt und dann die Nummer eingeben kann, zu welcher Stelle der Film wieder gespult werden soll.

Dies ist auch nutzbar, wenn der Film schon in der Kamera liegt. So kann man etwa ein Bild auf Position 10 aufnehmen, dann fünf Bilder machen und dann wieder auf Position 10 zurückspringen. Dies ist natürlich perfekt, wenn man Mehrfachbelichtungen machen möchte.

Aktueller Marktwert

Der momentane Wert dieser Kamera ist natürlich abhängig von ihrer Produktionsbeendigung und ihrer ausschließlich gebrauchten Verfügbarkeit. Der aktuelle Preis ist 111,11 Euro. Der Kauf- oder Verkaufspreis kann je nach Erhaltungszustand, Funktionsweise und beigelegtem Zubehör variieren.