Die Kodak 35 RF ist eine Messsucherkamera. Sie wurde von 1940 bis 1951 produziert. Das Gehäuse der Kamera ist aus Bakelit und Metall und basiert auf der Kodak 35. Diese Modell kommt aber mit einem Messsucher. Mit diesem Modell wollte Eastman Kodak gegen die populäre Argus C3 antreten. Der hohe Preis von damals 48 US-Dollar (doppelt so viel wie die C3) war für viele potenzielle Käufer allerdings sehr abschreckend.
Wie auch bei der Kodak 35, gibt es unterschiedliche Ausführungen mit verschiedene Objektiven.
1940-1948: Kodak Anastigmat Spezial f3,5 mit Kodamatic-Verschluss mit fünf Verschlusszeiten von 1/10 s bis 1/200 s plus T und B
1946-1948: Kodak Anastigmat Spezial f3,5 mit Kodamatic-Blitzverschluss und Verschlusszeiten von 1/10 s bis 1/200 s plus T und B
1947-1951: Kodak Anastar f3,5 in einem Kodamatic-Blitzverschluss mit fünf Verschlusszeiten von 1/10 s bis 1/200 s plus T und B
Die Kamera kommt mit einer festen Linse. Die Fotokamera besitzt keinen Autofokus. Sie wird manuell fokussiert. Beim Scharf stellen wird der Fotograf durch den Messsucher unterstützt. Die minimale Entfernung zum Motiv liegt bei 120 cm.
Die Belichtung wird von der Kodak 35 RF nicht gemessen. Die Verschlusszeit und Blende muss man daher mit einem externen Belichtungsmesser festsetzen. Die 35mm-Fotokamera kommt mit einer Bulb-Einstellungsmöglichkeit. In diesem Modus wird der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt wird.
Die Nutzung eines externen Blitzgeräts ist über die PC-Flash-Buchse möglich. Die 35mm-Kamera hat ein Gewinde für ein Stativ. Zusätzlich gibt es einen Anschluss für einen Kabelauslöser und ein Selbstauslöser.
Die Kodak 35 RF bringt laut Anleitung 668 Gramm auf die Waage. Die Fotokamera benötigt keine Batterien.
Filme für die Kodak 35 RF
Belichtet werden in der Kodak 35 RF Kleinbildfilme. Für dieses Filmformat gibt es noch eine gute Auswahl an Material für Farb- und Schwarzweißbilder. Mögliche Filme für die Kodak 35 RF sind der Kodak Portra 160 (Amazon*) für Farbfotos und der Kodak T-Max 400 (Amazon*) für S/W-Bilder.
Die Entwicklung des Farbnegativfilm erfolgt im C-41-Entwicklungsprozess. Der C-41-Prozess wird von fast jedem Fotolabor angeboten. Eine Entwicklung eines Kleinbildfarbfilms ist z.B. bei den meisten Drogerieketten in Deutschland möglich.
Der Belichtungsbereich dieses Modell hat eine Größe von 24 mm x 36 mm. Der Film muss vom Fotograf manuell weitergespult werden. Dazu verwendet man den Drehknopf auf der rechten Seite der Kameraoberseite.
Technische Daten
| Eigenschaft | Spezifikation |
|---|---|
| Kameratyp | Messsucherkamera |
| Filmformat | 35mm / Kleinbild |
| Filmtransport | Manuell |
| Bildformat | 24 mm x 36 mm |
| Brennweite | 50 mm |
| Größte Blendenöffnung | f/3.5 |
| Naheinstellgrenze | 120 cm / 3.936 ft |
| Fokus | Manuell |
| Messsucher | Ja |
| Verschlusszeiten | 1/200 Sekunde bis 1/10 Sekunde, Bulb |
| Bulb-Modus | Ja |
| Eingebauter Blitz | Nein |
| Blitzanschluss | PC-Flash-Anschluss |
| Stativgewinde | Ja |
| Kabelauslösergewinde | Ja |
| Selbstauslöser | Ja |
| Stromversorgung | Nicht notwendig |
| Gewicht | 668 Gramm |
| Produktionsende | 1951 |
| Produktionszeitraum | 11 Jahre |