Kodak 35

Die Kodak 35 ist eine Sucherkamera. Sie wurde von Kodak von 1938 bis 1948 gebaut. Es war die erste Fotokamera für das 35mm-Format aus amerikanischer Produktion der Eastman Kodak Company. Ein Grund war der nahende Krieg in Deutschland. Aus der Fabrik der Kodak AG in Deutschland bezog man damals viele Kameras.

Von der Kodak 35 gibt es verschiedene Ausführungen. Sie unterscheiden sich durch das verbaute Objektiv und den Verschluss. Während des zweiten Weltkriegs produzierte Kodak auch eine Variante für das Militär. Bei einem späteren Modell wurde dann auch ein Messsucher hinzugefügt.

1938-1945: Kodak Anastigmat 50mm f/5.6 (3-Element-Triplett) in drei Geschwindigkeiten Kodex-Verschluss (1/25 bis 1/100 plus T und B) mit schwarzen Knöpfen und Sucher

1938-1949: Kodak Anastigmat Special 51mm f/3.5 (4-Element-Tessar-Design) in einem Kodamatic-Verschluss mit fünf Verschlusszeiten (1/10 bis 1/200 plus T und B) mit verchromten Drehknöpfen/Sucher und Zubehörschuh

1946-1947: Kodak Anastigmat 51mm f/4.5 (3-Element-Triplet) in einem Diomatic-Verschluss mit vier Verschlusszeiten (1/25 bis 1/150 plus T und B) mit verchromten Drehknöpfen/Sucher und Zubehörschuh

1947-1948: Kodak Anastigmat 51mm f/4.5 (3-Element-Triplet, 1947 umbenannt in Anaston) in einem vierstufigen Blitz-Diomatic-Verschluss mit Geschwindigkeiten von 1/25 bis 1/150 s plus B und T

1947-1948: Kodak Anastigmat Special 51mm f/3.5 (4-Element-Tessar-Design) in einem Kodamatic-Blitzverschluss mit fünf Blitzgeschwindigkeiten (1/10 bis 1/200 plus T und B)

Die richtige Belichtung kann von der Fotokamera nicht gemessen werden, da sie über keinen Belichtungsmesser verfügt. Die Belichtungszeit und Blende müssen manuell eingestellt werden. Es sind keine Batterien zum Bilder machen notwendig.

Der Sucher kann für den Transport zusammengeklappt werden und ist nicht mit dem Objektiv verbunden. Auf das gewünschte Motiv muss man das Objektiv manuell fokussieren.

Filme für die Kodak 35

Die Kodak 35 benötigt Kleinbildfilme. Kleinbildfilme werden heute noch produziert und können in den meisten Laboren entwickelt werden. Mögliche Filme für die Kodak 35 sind der Agfaphoto Vista 200 (Amazon*) für Farbbilder und der AgfaPhoto APX 400 (Amazon*) für Schwarzweißaufnahmen.

Die Entwicklung des Farbfilms erfolgt im C-41-Prozess. Der C-41-Prozess ist standardisiert und wird von den meisten Entwicklungslaboren angeboten. Die meisten Drogerieketten in Deutschland bieten die Entwicklung von Farbfilmen an.

Der Belichtungsbereich der Kodak 35 ist 24 mm x 36 mm groß. Ein gängiger 35mm-Film fasst so um die 36 Bilder. Der Film in der Kamera muss vom Fotografen manuell weitergespult werden. Dafür gibt es zwei Drehknöpfe auf der Kameraoberseite.

Die 35mm-Fotokamera befindet sich nicht mehr in Produktion. Die Preise für die Kleinbildkamera schwanken je nach Erhaltungszustand. Seltene Ausführungen erzielen dabei höhere Verkaufspreise.