Der Washi A 12 ist ein Schwarzweißfilm. Das Material auf dem dieser Film beruht wurde eigentlich für die Reproduktion bei der Erstellung von Kinofilmen entwickelt. Er zeichnet sich dadurch durch feines Korn und hohe Kontraste aus.
Für Fotografen angeboten wird er von der Firma “Film Washi” aus Saint-Nazaire in Frankreich. Der Washi A 12 ist orthochromatisch sensibilisert und auf einem Polyesterträger gegossen. Die maximale spektrale Empfindlichkeit liegt bei 580 nm.
Es gibt ihn derzeit nur für Kleinbildkameras. Belichtet werden sollte er zwischen ISO 2 und ISO 12, abhängig von der Entwicklung. Diese muss in einem passenden Schwarzweißentwickler erfolgen.
Entwicklungszeiten
Zeiten für die Entwicklung des Washi A 12
| Entwickler | Mischverhältnis | Entwickler / Wasser | ISO | Zeit | Temperatur |
|---|---|---|---|---|---|
| Ilfotec LC29 | 1+19 | 12 | 7 min | 20°C | |
| Rodinal | 1+50 | 12 | 12 min | 20°C | |
| Ilfotec RT Rapid | Stock | 12 | 70 s min | 26°C | |
| D-76 | 1+1 | 12 | 7 min | 20°C | |
| XTOL | Stock | 12 | 5:30 min | 20°C | |
| Tetenal Eukobrom | 1+1 | 25 | 4 min | 20°C |
Berechnung der Entwicklungslösung
Wie viel Entwicklungslösung benötigst du?
Falls der gewünschte Entwickler nicht gelistet ist, kann der auf ISO 12 belichtete Film auch nach den Entwicklungszeiten des Ilford Delta 400 (Amazon) entwickelt werden.
Beispielfotos
Die Bilder wurden mit einer Olympus OM 2 und einem 50 mm f/1.4 aufgenommen. Der Washi A wurde in Rodinal (1+50) für 12 Minuten bei 20 Grad entwickelt.
Technische Daten
| Eigenschaft | Spezifikation |
|---|---|
| Kleinbildformat | Ja |
Für spezielle Entwickler wie den POTA wird das mit dem Delta sicher nicht gelten, oder?
Ich lese immer das man den Film nicht in der Dose entwickeln darf. Ist das so? Ich hätte nach der Anleitung oben in rodinal entwickelt, ggfs halt eher bei 1+60 und 10-12 Min?!
Liebe Grüße
Dürfen darf man natürlich alles. Das Problem bei diesem Film und der Entwicklung in einer Entwicklungsdose ist der Träger. Sobald das Trägerpapier in Berührung mit Wasser kommt verliert es seine Steife und sackt in sich zusammen, wie auch normales Papier. Dadurch bleibt es nicht in der Spirale und kann ggf. miteinander verkleben, was zur Folge hat, dass die Bilder beschädigt werden können, da nicht genug Entwicklngschemie dran kommt. Daher solltest du den Film lieber nicht in einer Entwicklungsdose verarbeiten.
Ok super, danke für die Info.
Wisst ihr wer mir den Film entwickelt? Eine DK hab und benötige ich nicht, war nur ein Versuch der Film.
Am einfachsten ist es tatsächlich in einer Dunkelkammer. Wobei du natürlich nicht die komplette Ausrüstung brauchst, sondern es reicht ein komplett dunkler Raum und eine Schale für die Entwicklung. Ansonsten kannst du den Film auch bei Fotoimpex.de entwickeln lassen, die bieten eine Entwicklung speziell für diese Art von Film in Handarbeit an.
Dankeschön
Habe gerade hier die Kommentare gelesen. Also den Washi 12 ISO gibt es nur für Kleinbild und der ist nicht auf eine Papierbasis aufgegossen, sondern auf einem Polyesterträger. Deswegen lässt der sich natürlich in einer ganz normalen Entwicklerdose entwickeln. Ich wüsste jetzt auch nicht wirklich, wie ich einen Kleinbildfilm in der Dunkelkammer in einer Papierschale entwickeln sollte. Dafür ist der Film ja völlig ungeeignet.
Was aber richtig ist: Die meisten Washi-Filme sind auf Papierträger gegossen und eigenen sich nicht für eine Dosenentwicklung. Das betrifft aber nur die großformatigen Versionen und die für Mittelformat.