×

AgfaPhoto APX 100 im Test

Dunkelorange Links = Amazon-Werbung
AgfaPhoto APX 100 bei Amazon kaufen

Der APX 100 von AgfaPhoto ist ein guter Anfang für Selbstentwickler und Schwarzweiß-Beginner

Die ersten Fotografien waren monochrome Bilder und viele bekannte und beeindruckende Bilder kommen ohne Farbe aus. Schwarzweißaufnahmen transportieren einfach ein tolles Feeling.

Aufnahme mit der Praktica MTL 5 und dem AgfaPhoto APX 100

Möchte man analog Schwarzweißbilder machen braucht man natürlich einen passenden Film. Hier kann man, anders als etwa bei Diafilmen, aus einem noch recht großen Pool schöpfen. Ist man noch am Anfang, kann das Angebot aber schnell mal überfordern.

Als erstes Mal sollte man sich fragen, ob man den Film selbst entwickeln möchte oder im Großlabor abgibt. Beim Großlabor sollte man sich die chromogenen Filme “Ilford XP2 Super” (Amazon) bzw. Kodak BW400CN (Amazon) anschauen. Diese werden wie Farbfilme entwickelt und machen deshalb weniger Probleme im Großlabor.

Das Entwickeln von Schwarzweißfilmen ist nicht wirklich schwer und man muss kein Chemiker sein. Inzwischen gibt es zig Anleitungen dafür und zu fast allen Filmen gibt es Entwicklungszeitangaben für die gängigen Entwickler.

Am Anfang muss man je nach Versandhändler um die 60 Euro für die notwendige Chemie und die Utensilien ausgeben, günstiger wird es natürlich, wenn man das Zeug irgendwo gebraucht bekommt.
Entwickelt man mehr als nur einen Film im Jahr, spart man mit der Zeit eine Menge Geld.
Dazu kommt noch das tolle Gefühl, wenn man mit Spannung den Film aus der Dose zieht und etwas zu sehen ist.

Voraussetzung sollte allerdings beim Selbstentwickeln sein, das man einen Scanner hat oder natürlich auch Abzüge in der Dunkelkammer machen kann, den sonst hat man zwar einen entwickelten Film, aber eben nur den.

Der Kleinbildschwarzweißfilm von AgfaPhoto

Kommen wir also nun zur Filmwahl.

Für den Anfang ist ein gutmütiger Film, der auch mal kleine Fehler beim Entwickeln verzeiht.
Ich würde deshalb zum Agfa APX 100 raten. Der APX 100 ist ein ISO 100 Film mit einer guten Schärfe und einem gutmütigen Verhalten der tolle Schwarzweißfotos liefert.

Hergestellt wurde er von Agfa in Leverkusen, die aber inzwischen dichtgemacht haben. Vor der Schließung wurden aber noch gigantische Mengen des Films hergestellt und deshalb kann man ihn noch heute kaufen. Allerdings wird er nicht mehr unter dem Originalnamen vertrieben, sondern von verschiedenen Anbietern. So wurde der APX 100 zum Beispiel als Rollei Retro 100 verkauft, von diesem wurden aber alle verkauft.

Als AgfaPhoto APX 100 (Amazon) bekommt man ihn für seine Kleinbildkamera aber noch recht leicht. Er wird u.a. von DM-Markt angeboten oder von Amazon. Man bekommt ihn meist zu einem vernünftigen Preis, bei dem es nicht so schlimm ist, wenn man erst mal ein paar Testfotos macht oder ihn beim Entwickeln versaut.

Review - AgfaPhoto APX 100 - 02
Review - AgfaPhoto APX 100 - 03

Hat man den panchromatischen Schwarzweißfilm belichtet geht es ans Entwickeln. Hier kommen wir nun zur Wahl des Entwicklers. Ich würde für den AgfaPhoto APX 100 Rodinal empfehlen. Dieser harmoniert sehr gut mit ihm, ist meiner Meinung nach einfach in der Handhabung und verzeiht auch mal Fehler. Rodinal wird u.a. unter dem Namen Adox Adonal und R09 One Shot verkauft.

Ich entwickele den APX meist für 14 Minuten in Rodinal bei einem Mischverhältnis von 1+50 bei 20 Grad. Am Anfang kippe ich die Dose sanft für 30 Sekunden und danach kippe ich sie einmal alle 30 Sekunden. Nach den 14 Minuten kommt der Entwickler raus und Stoppbad rein. Ich nehme hierfür aber normale Leitungswasser, das ich einfülle und die Dose dann einige Male kippe. Dies wiederhole ich dann ein zweites Mal.

Als Nächstes wird der Film noch fixiert. Wie lange der Fixierer braucht, steht meist auf der Flasche. Ist auch diese Zeit um, kommt auch der Fixierer raus, diesen sollte man nicht einfach wegschütte, da er in den meisten Fällen, anders als das Rodinal-Gemisch, wiederverwendet werden kann.

Jetzt kann man sich den Film anschauen, macht man dies schon vorher zerstört man seinen Film. Als Letztes spült man ihn noch mit Leitungswasser ab und hängt ihn zum Trocknen auf.

Review - AgfaPhoto APX 100 - 06
Review - AgfaPhoto APX 100 - 04
Review - AgfaPhoto APX 100 - 05

Ist dies schon etwas zu kompliziert, kann man den Film auch per Standentwicklung verarbeiten.

Hierfür mischt man Rodinal in einem Verhältnis von 1+100 (Für 100 ml: 1 ml Rodinal und 99 ml Wasser). Je nach Entwicklungsdose braucht man eine bestimmte Menge an Entwicklergemisch (steht meist auf der Dose oder in der Anleitung) damit der Film auch komplett bedeckt wird. Die Temperatur der Flüssigkeit sollte ebenfalls 20 Grad betragen. Dann schüttet man das Ganze in die Dose, kippt es einige Mal am Anfang und stampft die Dose einige Male auf den Boden, damit sich keine Luftblasen auf den Film setzen.

Darin lässt man den Film nun für 1 Stunde entwickeln und schüttet den Entwickler danach heraus. Dann kommt das Stoppbad und danach der Fixierer. Jetzt ist der Film praktisch schon fertig und man kann ihn sich anschauen. Man sollte ihn aber noch spülen in dem man einfach mehrfach Wasser in die Dose schüttet und die Dose einige Male kippt. Das war es eigentlich schon, jetzt noch den Film zu Trocknen aufhängen und der Film ist fertig.

Der AgfaPhoto APX 100 kann natürlich auch im Großlabor abgegeben werden, aber man kommt bestimmt bessere Ergebnisse, wenn man ihn individuell selbst entwickelt.

Nun wünsche ich euch viel Spaß beim Entwickeln und mit dem AgfaPhoto APX 100 (Amazon)! Ihr könnt ja in den Kommentaren schreiben, wie es geklappt hat.

Ein Kommentar zu “AgfaPhoto APX 100 im Test

  • Carsten
    4. Juli 2013 um 20:26

    Der APX ist tatsächlich einer meiner liebsten Schwarzweißfilme. Unprätentiös, güsntig und gut. Vor allem habe ich herausgefunden, dass er sehr schön auf Farbfilter anspricht. Im Allgemeinen sagt man ihm nach, dass er nicht gut zu pushen sei, aber ich habe mit HCD (dem Entwickler von Spürsinn) sehr gute Erfahrungen bei EI 400 gemacht. (Ich Dussel hatte vergessen, das ISO Rad der Kamera umzustellen! War dann aber sehr angetan).

  • Schreib einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert