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Einkaufsliste für die Entwicklung von Schwarzweißfilmen

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Was braucht man alles wenn man Schwarzweißfilme selbst entwickeln möchte?

Die Entwicklung von Schwarzweißfilmen ist recht einfach. Die dafür nötige Ausrüstung ist auch erschwinglich, hat man mal die nötigen Sachen kostet die eigentliche weniger als ein Euro. Rechnen sollte man, je nach Händler, mit 60 bis 100 Euro.

Eine Dunkelkammer benötigt man nicht unbedingt, für den Schritt, für den man Dunkelheit benötigt gibt, es einen anderen Weg, dazu aber gleich mehr. Das hier beschriebe Zubehör ist für die Entwicklung des Films, soll heißen man entwickelt den Film und hat am Ende die Negative in der Hand. Danach muss man entweder Abzüge machen, dafür benötigt man wiederum eine Dunkelkammer und mehr Zubehör, oder man scannt die Bilder. Die digitalen Aufnahmen können dann auf Wunsch auch, wie Bilder aus einer Digitalkamera, bei den üblichen Anbietern ausgedruckt werden.

Grundausrüstung

Entwicklungsdose

Die Entwicklungsdose ist das wichtigste Zubehör für die Entwicklung. In sie kommt, bei Dunkelheit, der Film hinein, danach kann man bei Tageslicht weiterarbeiten, deshalb auch Tageslichtentwicklungsdose. In den nächsten Schritten kommt die Chemie usw. hinein, bis am Ende der Film aus der Dose geholt werden kann und zum trocknen aufgehängt werden kann.

Es gibt einige Anbieter von Entwicklungsdosen, wie AP, Patterson oder Jobo. Möchte man eine Neue, man kann natürlich auch nach einer Gebrauchten schauen, kommt man mit einer Dose von AP. Hier würde ich die AP Compact empfehlen, mit dieser kann man bis zu zwei Kleinbildfilme gleichzeitig entwickeln, aber auch Mittelformatfilme. Die AP-Dose ist außerdem recht preiswert, was für den Anfang sicher nicht schlecht ist.

Thermometer

Um Kontrolle über die Temperatur der Chemie zu behalten, benötigt man ein Thermometer. Es sollte bis 10 Grad gehen und relativ genau sein.

Laborflasche

Um die angesetzte Chemie zu lagern bzw. zu mischen. Ob aus Plastik oder Glas ist eigentlich egal, solange sie dicht sind. 1 Liter Fassungsvermögen sollte es schon sein. Man sollte schon mindestens zwei nehmen, Entwickler und Fixierer sollte getrennt sein.

Messbecher

Ein bis zwei Messbecher sollte man auch haben, um das benötigte Wasser abzumessen. Hier benötigt man nicht unbedingt extra welche für die Filmentwicklung, einfach für die Küche tun es auch. 1 Liter ist eine gute Größe.

Mensur/Messzylinder

Für das Abmessen von Chemie, z.B. vom Entwickler, ist so eine von Vorteil. 5 ml etwa lassen sich etwas schwer mit einem normalen Messbecher abmessen.

Kanister

Die benutzte Chemie muss ja irgendwo, also benötigt man dafür Kanister, um sie zu sammeln, und dann zur zuständigen Deponie in der Nähe zu bringe.

Relativ günstig kommt man 5-Liter-Kanister durch den Kauf von destilliertem Wasser. Dieses kann man einfach für die Entwicklung verbrauchen, wenn das Leitungswasser nicht sehr gut sollte, man eh dazu greifen.

Dunkelsack/Wechselsack

Ein Dunkelsack ist ein schwarzer lichtdichter Sack aus Stoff. Er hat eine große Öffnung und zwei kleinere für die Hände. In ihm spult man den Film in die Entwicklungsdose und verschließt diese. Danach benötigt man keine Dunkelheit mehr und kann im Hellen arbeiten.

Als Alternative kann man selbstverständlich auch einen ganzen Raum abdunkeln oder versuchen das Ganze unter der Bettdecke zu machen. Aber der Dunkelsack ist schon die einfachste Möglichkeit.

Entwickler

Kommen wir nun also zur Chemie, hier hat man eine große Auswahl. Je nach Film ist ein anderer besserer. Fragt man, welcher der beste Entwickler für Beginner ist, so bekommt man immer eine andere Antwort.

Ich würde für den Anfang Rodinal, bzw. wird der u.a. unter den Namen Adox Adonal und R09 One Shot, empfehlen. Ich habe selbst mit Rodinal angefangen und hatte mit diesem Entwickler schnell gute Ergebnisse in der Hand gehabt. Aus meiner Sicht sind die Hauptvorteile die lange Haltbarkeit, dass es sich um ein Flüssigkeitskonzentrat handelt, also kein anmischen von Pulvern, das er sehr gutmütig und verzeihend ist und mit den meisten Filmen gute Ergebnisse liefert.

Fixierer

Der Fixierer wird, wie der Entwickler, für die Entwicklung benötigt, und kann nicht weggelassen werden.

Ich verwende den Fixierer von Adox und bin damit zufrieden. Aber auch die Chemie von Ilford, Tetenal und Co. erledigen ihren Dienst.

Zusätzliche Dinge

Filmöffner

Mit diesem Zubehör öffnet man die Patrone eines Kleinbildfilms, im Prinzip ein Flaschenöffner für Filme. Unbedingt braucht man dies aber nicht, da man auch einfach die Patrone mit einer Zange oder Schere vorsichtig öffnen kann.

Filmklammern

Dabei handelt es sich um Klammern mit Gewichten, die an den Film nach der Entwicklung kommen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Film gerade hängt und sich nicht zusammenrollt.

Ich verwende einfache Holzwäscheklammern, die tun auch ihren Dienst.

Netzmittel

Dieses Konzentrat wird mit Wasser vermischt und darin wird der Film am Ende gebadet, bevor er aufgehängt wird. Es soll Flecken-, Tropfen und Streifenbildung verhindern. Ob dies wirklich notwendig ist, wird des Öfteren diskutiert.

Ich persönlich verwende den Compard Wac Wetting Agent und bin damit zufrieden, einen großen Test was besser ist habe ich aber nicht gemacht. So ein Fläschchen kostet nicht viel und hält sich recht lang.

Filmabstreifer

Ein weiteres Streitthema, wie nötig und gut dieses Zubehör ist. Mit dem Abstreifer fährt man am Ende über den Film, um ebenfalls Wasserflecken zu verbinden. Manche sind davon begeistert, bei andere verursacht es u.a. Kratzer auf dem Film.

Stopbad

Das Stoppbad wird nach dem Entwickler und vor dem Fixierer in die Dose gefüllt und soll die Entwicklung stoppen. Ich verwende dafür einfach normales Wasser, das ich in die Dose fülle, zweimal kippe und dann weg leere. Diesen Schritt wiederhole ich dann noch mal und schütte dann den Fixierer hinein. Ich hatte noch nie Probleme damit und halte deswegen auch das Stoppbad für überflüssig.

Sonstiges

Stoppuhr

Eine Stoppuhr zum Messen der Zeiten. Für die gängigen Smartphones gibt es direkt eine App (Android/iOS) in der gleich ein Haufen Entwicklungszeiten für diverse Filme drin sind. Mit ihr wird die Entwicklung wirklich kinderleicht.

Kleinkram

So was wie eine Schere, Putzlappen, Küchenrolle und Wäscheleine/Schnur um den Film zu trocken aufzuhängen, sollte man auch bereitlegen.
Die Chemie ist nicht wirklich gesund, also können Einweghandschuhe auch nicht schaden.

Bezugsquellen

Am günstigen kommt man sicher weg wenn man die ganzen Sachen im Internet bestellt. Hier bieten sich folgende spezialisierte Online-Shops an, Fotoimpex.de, Macodirect.de oder auch Spürsinn. Diese haben alles was man braucht im Sortiment.

Hat man die nötige Ausrüstung braucht man natürlich noch die passenden Filme, hier eignet sich jeder passende S/W-Film.

Für den Anfang ist der AgfaPhoto APX 100 (Amazon), hier zu gibt es auf FilmPhotography.eu schon einen anderen Artikel, eine gute Wahl, man kann aber auch einen Kodak T-Max (Amazon) oder einen der Ilford-Filme (Amazon) nehmen. Wichtig ist nur das der Entwickler und der Film harmonieren, also liefert die Kombination die gewünschten Ergebnisse.

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