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Washi Filme im Überblick

Washi A

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Der A Film ist ein Schwarzweißfilm. Das Material wird als Schutz während des Reproduktionsprozesses von Kinofilmen verwendet. Aber auch als Film für Untertitel wird er eingesetzt. Die Emulsion ist orthochromatisch und hat eine spektrale Empfindlichkeit bis maximal 580nm. Gegossen ist der Film auf einem 120 μm starken Polyester-Träger.

In der bildlichen Fotografie zeichnet er sich durch seine starken Kontraste bei sehr feinem Korn aus. Die Filmempfindlichkeit ist mit nur ISO 12 angegeben. Daher sollte der Film nach Möglichkeit mit einem Kamera mit lichtstarkem Objektiv verwendet werden.

Um Lichteinfall auf den ersten Bilder zu vermeiden, sollte der Film im Schatten in die Kamera gelegt werden.

Verfügbar ist der Washi A als Kleinbildfilm in Patronen (135-36) und als Meterware.

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Washi D

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Ursprünglich war das Filmmaterial für den Washi D für die Luftüberwachung und Kartographie angeboten worden. Der Negativfilm hat eine panchromatische Emulsion. Beschichtet wurde diese auf Polyester (75 μm). Daher sollte man ebenfalls vorsichtig sein beim Einlegen in die Kamera sein. Nach Möglichkeit also den Film im Schatten in die Kamera legen und auf den ersten Bildern keine allzu wichtigen Aufnahmen machen.

Die Empfindlichkeit des Washi D ist mit ISO 500 angegeben. Entwickelt werden muss der Film, wie die anderen Filme auch, in einem Schwarweißentwickler, wie etwa Rodinal. Mit einem entsprechenden Entwickler kann er bis auf ISO 1600 gepusht werden. Durch den klaren Träger ist auch eine Entwicklung als Diafilm möglich.

Der Washi D zeichnet sich ebenfalls durch Bilder mit hohen Kontrast aus. Hat aber eine stärkere und sichtbarere Körnung.

Verfügbar ist der Film ebenfalls nur für Kleinbildkameras.

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Washi S

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Washi Film S ist ein Film, der in der Filmproduktion für die Tonaufnahme verwendet wird. Bei dieser Anwendung werden eine sehr feine Körnung und ultrahohe Auflösung erfordert. Diese Schärfe wird durch eine spezielle Anti-Halogenierungsschicht gewährleistet, die sich zwischen der Filmbasis und der Emulsionsschicht befindet, während sie bei normalen Filmen normalerweise in der Rückschicht liegt.

Die Emulsion ist panchromatisch und industriell auf einen 120 μm starken Polyester-Träger. Die Filmempfindlichkeit ist mit ISO 50 angegeben.

Der Washi S ist für Kleinbild- und Mittelformatkameras verfügbar.

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Washi W

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Der Washi W ist der originale Washi-Film. Er wird in Handarbeit in Saint-Nazaire, Frankreich hergestellt. Die Emulsion bei diesem Film wird allerdings nicht auf einem Plastikträger gegossen, sondern auf Kozo Papier. Hergestellt wird dieses aus der inneren Rinde des Maulbeerbaumes und zeichnet sich durch eine charakteristische Struktur und eine enorme Stabilität aus.

Der Washi W Film ist als Kleinbild-, Mittelformat- (120, 620) und Planfilm (4×5″, 5×7″, 8×10″) verfügbar.

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Ein Filmstreife des Washi W Films

Washi Z

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Das zu Grunde liegende Filmmaterial für den Washi Z wurde für die Kartierung von Vegetation aus der Luft produziert. Daher hat der Film eine spektrale Sensibilisierung von bis zu 750 nm und reicht somit fast ins Infrarotspektrum. Gegossen ist er auf einem Polyester-Träger mit einer Stärke von 100 μm.

Im Gegensatz zu den anderen Washi Filmen, zeichnet er sich eher durch moderate Kontraste aus. Er eignet sich gut für Landschaftsaufnahmen, da er die Grüntöne gut separieren kann. Die Empfindlichkeit ist mit ISO 400 angegeben.

Kaufen kann man ihn als Kleinbildfilm. Die Patrone reicht aus für 24 Bilder und hat keine DX-Kodierung.

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2 Kommentare zu “Washi Filme im Überblick

  • Peter Mairhofer
    31. Januar 2023 um 14:12

    Danke für die Beschreibung der washi-Filme. Ich würde gerne mal den washi z ausprobieren. Gibt es Erfahrungen welcher Entwickler dafür passend wäre?

  • Filmphotography.eu
    1. Februar 2023 um 04:40

    Der Hersteller gibt unter anderem Entwicklungszeiten für Ilfosol 3 (1+9, 4:30 min), Rodinal (1+25, 7 min), D-76 (Stock, 10 min) und Xtol (Stock, 8 min). Eine klare Empfehlung spricht er nicht aus.

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