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RiutBag Crush im Test

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Anfang der 2010er begab sich die Schottin Sarah Giblin auf die Suche nach einem Rucksack für den Alltag. Es sollte ein Rucksack sein, bei dem die Reißverschlüsse nicht auf der Rückseite sind, sondern sich auf der Rückseite zum Rücken befinden, um es Dieben etwas schwerer zu machen. Trotz intensiver Suche fand sich kein Rucksack mit dieser Anforderung, also entschloss sie sich ein entsprechendes Modell zu entwerfen und selbst zu produzieren.

2014 ging dann eine Kickstarter Kampagne an den Start, über 1000 Menschen unterstützten das Projekt und in Zusammenarbeit mit einer Fabrik in China wurden die ersten Exemplare ausgeliefert. Anschließend wurden weitere Modelle entwickelt und erfolgreich über Kickstarter realisiert. Eines dieser Modelle ist der RiutBag Crush, ein faltbarer Tagesrucksack.

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Der RiutBag Crush ist Schwarz und nur in einer Größe erhältlich. Angeben ist die Größe mit 40 x 25 x 20 cm und einem Fassungsvermögen von 10 Litern. Der Clou ist, dass er in eine integrierte Tasche zusammengefaltet werden kann und dann nur noch 22 x 15 x 6 cm groß ist. Als Material kommt Ripstopnylon in zwei Lagen zum Einsatz. Dieses Material wird auch für Heißluftballons verwendet und ist sehr robust und wasserabweichend. Dazu kommt das geringe Gewicht, der Rucksack wiegt insgesamt nur 240 Gramm.

Der RiutBag Crush hat drei Fächer, das Hauptfach, ein kleines Fach oben und das untere Fach, dass zusätzlich als Tasche im zusammengefalteten Zustand dient. Jedes Fach kommt mit zwei Zippern, wobei mir der Nutzen von zwei Stück bei der kleinen Tasche oben nicht ganz erschließt.

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Reißverschlüsse sind wahrscheinlich eines der ersten Dinge, die bei einem Rucksack kaputt gehen. Die beim Crush machen auf mich einen sehr soliden Eindruck. Da hackt nichts und bleibt nichts stecken. Natürlich lässt sich das erst nach längerer Zeit der Nutzung abschließend beantworten, aber wenn ich von der allgemeinen Qualität ausgehe, wird dies sicher kein Problem.

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Der RiutBag Crush ist wirklich gut verarbeitet. Jeder Rucksack wird von Sarah Giblin selbst in der Fabrik auf die Qualität gecheckt und das merkt man. Es wurden hochwertige Materialien verwendet und alle Nähte machen für mich als Laien einen guten Eindruck und es stehen keine Faden hervor. Sein schlichtes Design ist für mich ein Pluspunkt, aber hier ist der Geschmack natürlich verschieden. Nicht ganz so schön finde ich das Label mit der URL, für mich sieht es etwas billig aus und ich verzichte allgemein gerne auf Logos.

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Die Gurte des Rucksacks sind verstellbar und für das transportierende Gewicht ausreichend gepolstert. Der überflüssige Teil des Gurts kann mit einer Schlaufe fixiert werden. Es sind diese kleinen Details, die ein gutes Design und Nutzererlebnis ausmachen. Das Alleinstellungsmerkmal sind natürlich die Reißverschlüsse auf der Seite zum Rücken. Natürlich ist ein Diebstahl immer noch möglich, aber es ist schon etwas beruhigender, dass nicht jeder einfach so den Rucksack öffnen kann. Nachteil ist, dass man ihn immer abnehmen muss und nicht seinen Begleiter bitten kann etwas herauszuholen.

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Für Fotografen wird der Riutbag Crush sicher kein Ersatz für eine richtige Kameratasche oder Kamerarucksack sein, aber man braucht ja auch nicht immer eine Kameratasche. In meinen Augen ist es der perfekte Kompagnon für Reisen, sowohl kurze Ausflüge als auch längere Trips. Er kommt gefaltet in den Koffer oder größeren Rucksack, gerade bei Flugreisen in Europa, bei denen man nur noch ein Handgepäck mitbringen kann, und ist der Begleiter für die Erkundungen am Ziel.

Im Crush finden die Wasserflasche, praktisch wäre natürlich ein zusätzliches Fach für eine Flasche, ein kleiner Snack, Notizbuch, Powerbank, Smartphonekabel, Schlüssel, Akkus und natürlich Filme Platz. Die Kamera hat man mit Kameragurt über der Schulter oder Hals und kann sie später auch verstauen. Sollte die Kamera sehr empfindlich sein, ist eine zusätzliche Tasche ratsam oder man schlägt sie in ein Pullover ein.

Derzeit kostet der Crush im Online Shop von RiutBag 49 Pfund, entspricht rund 54 Euro. Mit diesem Preis befindet man sich schon am oberen Ende des Segments von faltbaren Tagesrucksäcken. Ob man bereit ist, diesen Preis zu bezahlen und für einen die Rechnung aufgeht, muss jeder natürlich selbst entscheiden.

Meiner Meinung nach ist es ein solides, hochwertiges Produkt, dass man nicht nach jeder Nutzung neu kaufen muss. Dazu kommt, dass man eben auch ein kleines innovatives Unternehmen unterstützt. Derzeit läuft auch noch eine weitere Kickstarter Kampagne. RiutBag+ ist ein speziell für den Corona-Alltag designter Rucksack mit Masken- und Desinfektionsmittelhalter und einfach zu reinigendem Äußeren.

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