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Fujifilm Instax Mini Evo im Test

Dunkelorange Links = Amazon-Werbung
Instax Mini Evo bei Amazon günstig kaufen

In diesem Review möchten ich meine Erfahrungen mit diesem Gerät teilen. Lohnt sich der Kauf der Fujifilm Instax Mini Evo?

Die Sofortbildkamera hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Renaissance erlebt und erfreut sich bei Fotografie-Enthusiasten großer Beliebtheit. Doch welche Kamera bietet die beste Leistung und die besten Ergebnisse? In unserem ausführlichen Test habe ich mir mal die Instax Mini Evo, eine hybride Sofortbildkamera, angeschaut.

Testbericht zur Fujifilm Instax Mini Evo

Was ist den überhaupt eine hybride Sofortbildkamera? Das Konzept einer Sofortbildkamera mit digitalen Elementen ist nicht ganz neu. In den letzten Jahren kamen einige Modelle von Fujifilm. Die Grundidee ist dabei, dass die Kamera mit einem digitalen Sensor das Bild aufnimmt und dann auf analogem Film ausbelichtet.

Welche Vorteile hat eine hybride Kamera? Ein Vorteil ist natürlich die direkte Kontrolle, die ein digitales Fotos erlaubt. So kann man, wenn man möchte, nur die besten Bilder ausdrucken. Ein Nebeneffekt ist dabei natürlich auch, dass man die Bilder speichert und so entweder nochmal drucken oder auch anders weiterverarbeiten kann. Auch ist eine Manipulation der Bilder möglich, die ohne Hilfsmittel schwieriger in der reinen analogen Fotografie ist.

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Fotografieren mit der Sofortbildkamera

Wie setzt die Instax Mini Evo nun den hybriden Ansatz um? Die 2021 vorgestellte Kamera erinnert vom Look an die Instax Mini 40 oder Instax Mini 90. Wenn man sich nicht so stark mit der Materie auskennt, wird man denken, dass es sich um eine normale Instax-Sofortbildkamera handelt.

Erst ein Blick auf die Rückseite zeigt, dass dieses Modell etwas anders ist. Dort befindet sich nämlich ein 3 Zoll großes Display. Schaltet man die Kamera an, sieht man dort sein Motiv durch das kompakte Objektiv auf der Vorderseite. Insgesamt ist die Kamera sehr kompakt (für eine Sofortbildkamera) und leicht (Kunststoff / ohne Film 285 Gramm).

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Das Objektiv hat eine Brennweite äquivalent zu 28 mm im Kleinbildformat. Gehalten werden kann die Kamera horizontal oder vertikal. Zwei verschiedene Auslöseknöpfe machen beides komfortabel möglich. Betätigt man nun einen dieser Knöpfe wird ein Bild aufgenommen. Die Kamera stellt dabei Blende, Fokus, Belichtungszeit, Weißabgleich (kann auf Wunsch manuell eingestellt werden) und ISO-Wert ein.

Das fertige Bild wird dann im internen Speicher oder einer micro-SD-Karte gespeichert. Anschließend kann das Bild, wie man es von einer digitalen Kamera kennt, im Wiedergabemodus angeschaut werden. Gefällt einem das Bild, betätigt man den Druckhebel, der an einen Schnellspannhebel für den Filmtransport erinnert, und das Bild wird ausgedruckt.

Ein Druckprozess, wie man ihn von seinem Tintenstrahldrucker kennt, ist dies natürlich nicht. Die Instax Mini Evo verwendet das Instax Mini Filmformat. Die Bildern in der Größe einer Kreditkarte, die sich in der Filmkassette in der Kamera befinden, werden von der Kameratechnik belichtet und dann ausgegeben. Die Entwicklung beginnt und nach wenigen Minuten kann man sich das fertige Bild anschauen.

Genutzt werden kann der normale Instax Mini Film (Amazon*), aber auch der Schwarzweißfilm von Fujifilm, Instax Mini Monochrome (Amazon*), kann mit der Evo verwendet werden.

Die Instax Mini Evo ist mit den gängigen Dingen, wie Selbstauslöser, Stativgewinde, Spiegel für Selbstporträts und Makromodus (10 cm) ausgestattet. Auch ein Blitz ist vorhanden. Dieser kann auf Wunsch auch ausgeschaltet werden. Gerade bei wenig Licht sollte man ihn aber verwenden, da der digitale Sensor da schnell an seine Limits kommt.

Mit Strom wird die Kamera durch einen eingebauten Akku versorgt. Dieser wird über ein Micro-Usb-Port aufgeladen.

Ich persönlich bin kein großer Fan von eingebauten Akku. Als Liebhaber von sehr alten Kameras ist es immer schade, wenn man Kameras nicht mehr nutzen kann, weil der Batterietyp nicht mehr angeboten wird etc. Dies ist natürlich besonders bei eingebauten Batterie noch ein größeres Problem mit der Zeit.

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Nutzung der integrierten Filter

Wie schon angesprochen, ermöglicht die digitale Technik eine Manipulation der Bilder bei der Aufnahme. So gibt es zehn Linsen- und zehn Filmeffekte. Diese können durch das Drehen am Objektivrad und einem Rad an der Rückseite der Instax Mini Evo ausgewählt werden. Hierbei ist eine Kombination möglich. So sind 100 Varianten möglich. Hat man eine Lieblingskombination, kann man diese mit einem Shortcut abrufen.

Die Filmeffekte sind dabei hauptsächlich Farbeffekte. Bei den Linseneffekten steht unter anderem auch ein Doppelbelichtungsmodus und eine Spiegelung des Motivs zu Verfügung. Die Effekte sind allerdings bei jeder Nutzung gleich. Heißt etwa, dass beim Light Leak Effekt, der Effekt immer an der gleichen Stelle ist und sich auch nicht farblich unterscheidet.

Farbverschiebung
Fischauge
Lichtleck / Light leak
Normale Linse
Soft-Fokus
Spiegel Linse
Unschärfe
Vignette

Zusätzlich zu den Filtereffekten gibt es auch unterschiedliche Druckmodi. So gibt es einen Instax-Natural-Mode und einen Instax-Rich-Mode. Die Druckzeit kann beim Rich-Mode etwas länger dauern.

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Links: Rich mode; Rechts: Natural mode

Verbindung mit dem Smartphone

Zusätzlich zum normalen Fotografieren mit der Instax Mini Evo kann die Kamera auch mit einem Smartphone verbunden werden. Dazu ist eine Bluetooth-Verbindung und eine App notwendig. Die App ist kostenlos und steht für Android und Apple iOS zu Verfügung.

Über die App können die Fotos der Kamera übertragen werden. Zudem ist eine Steuerung der Kamera möglich. Dies ist besonders praktisch bei Selfies oder auch Gruppenbilder, wenn man selbst auf dem Bild sein möchte. Auf Wunsch kann auch das Kamerabild an das Smartphone übertragen werden.

Die interessanteste Funktion für die meisten wird allerdings die Druckfunktion sein. In der App kann man Bilder von seinem Smartphone auswählen und dann über die Evo ins Instax Mini Format bringen. Hierbei kann man in der App direkt den Ausschnitt bestimmten und auch das Bild noch etwas bearbeiten.

Fazit zur Instax Mini Evo

Was ist nun mein Fazit, nachdem ich die Fujifilm Insta Mini Evo Instax Mini EVO (Amazon*) einige Zeit testen konnte? Die Kamera hält genau das was sie auf der Verpackung verspricht. Sie macht schöne Bilder und kommt mit vielen nützlichen Funktionen. Wenn die Beschreibung der Kamera genau anspricht und man auf der Suche nach diesem Funktionsumfang ist, dem würde ich den Kauf empfehlen.

Schwieriger wird es für mich persönlich, wenn die Anforderungen etwas allgemeiner sind. Dann würde ich mich schwerer mit einer klaren Empfehlung tun.

Möchte man in die Sofortbildfotografie einsteigen und ist dabei auf der Suche nach der (ersten) Sofortbildkamera, würde ich eher zu anderen Modellen, auch aus der Instax Mini Serie, raten. Warum? Wenn man die Experience der Sofortbildkamera erleben will, ist die Instax Mini Evo nicht empfehlen.

Ich verbinde die analoge Sofortbildfotografie mit den Worten Überraschung, Unikat und Einfachheit.

Der Überraschungseffekt, also was auf dem Bild zu sehen sein wird, geht beim Konzept der Evo einfach verloren. Aus technischer Sicht ist natürlich ein Bild mit der Evo besser, da man weiß, was man bekommt bzw. einfach noch ein Bild machen will. Aber bei einer Sofortbildkamera will ich genau das. Auch wenn dann mal ein Bild verschwommen ist oder einer die Augen zu hat. Hier entsteht der Charme der Sofortbildfotografie.

Zudem ist jedes Bild mit einer Sofortbildkamera ein Unikat. Dies fällt bei der Evo weg. Natürlich ist es praktisch, alle Bilder auch noch mal digital zu haben, aber dies wäre durch das Scannen der Bilder auch so möglich.

Der letzte Aspekt ist die Einfachheit der Sofortbildfotografie, besonders auf die Benutzerfreundlichkeit der Kamera bezogen. Die Instax Mini Evo ist einfach zu bedienen und die Menüs sind recht übersichtlich, aber sie kommt natürlich trotzdem nicht an die Einfachheit einer Polaroid 600 Kamera ran. Zwar schätze ich als Fotograf Einstellungsmöglichkeiten, so dass ich genau das Ergebnis beeinflussen kann, aber für einen weniger visierten Nutzer ist dies oft nicht notwendig. Gerade auf Hochzeiten oder Parties würde ich immer die einfachste Kamera empfehlen, so dass jeder damit klar kommt und die Kamera die meiste Arbeit macht.

Ein großer Vorteil gegenüber einer analoge Sofortbildkameras ist die Verbindung zum Smartphone. So kann man die Kamera als mobilen Drucker nutzen. Anwendungsgebiete gibt es in diesem Bereich viele. Sei es die Hochzeit, wo Gäste gleich die Bilder fürs Hochzeitsalbum ausdrucken können. Oder auch ein gemeinsamer Urlaub, wo die Erinnerungen des Tages gleich verewigt werden können.

Hat man es hauptsächlich auf diese Funktion abgesehen, stellt sich natürlich die Frage, ob man dann die Kamera-Funktion braucht und nicht lieber einen reinen mobilen Drucker kauft.

Um es kurz zu machen, die Instax Mini Evo ist eine spaßige Kamera, aber für mich und meine Anwendungsgebiete nicht die perfekte Wahl. Es ist aber wirklich begrüßenswert, dass Fujifilm immer wieder neue Kameras auf den Markt bringt und so die Sofortbildfotografie am Leben hält.

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