Analoge Kameras mit Selbstauslöser [Übersicht]

Die Geschichte und Funktionen von Selbstauslösern bei analogen Fotokameras sind vielfältig und haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Frühe mechanische Kameras hatten oft keine eingebauten Selbstauslöser, aber es war möglich, externe Selbstauslöser anzuschließen. Diese wurden oft mit Uhrwerksmechaniken betrieben, die eine Verzögerung zwischen dem Betätigen des Auslösers und der Aufnahme erzeugten. Oft wurde dieses Zubehör an dem Kabelauslöseranschluss befestigt. Dadurch hatte der Fotograf genügend Zeit, um sich selbst in das Bild zu positionieren oder Verwacklungen bei längeren Belichtungszeiten zu vermeiden.

Später kamen Kameras mit eingebauten Selbstauslösern auf den Markt. In dem meisten Fällen musste der Selbstauslöser gespannt werden. Durch das Betätigen des Auslöser lief die Mechanik ab und die Aufnahme wurde auf das Filmmaterial gebannt.

Bei analogen Fotokameras mit integrierter Elektronik, die später auf den Markt kamen, wurde das Auslösen dann durch ein elektronisches Signal ausgelöst. In den 1990er Jahren hatten die meisten Kleinbildkameras einen integrierten Selbstauslöser. Die Vorlaufzeit, also die Zeit zwischen Start des Selbstauslösers und der Aufnahme, lag meist bei zehn Sekunden. Manche Modelle bieten zusätzlich noch die Möglichkeit an, gleich mehrere Bilder hintereinander zu machen.

Anwendungsgebiete für ein Selbstauslöser

Es gibt viele verschiedene Anwendungsbereiche für den Selbstauslöser bei analogen Fotokameras. Hier sind einige der wichtigsten:

Gruppenfotos

Wenn man ein Gruppenfoto aufnehmen möchte, ist es oft schwierig, alle Personen rechtzeitig in Position zu bringen, bevor das Foto aufgenommen wird. Mit dem Selbstauslöser kann man sich selbst ins Bild begeben, nachdem man die Kamera auf einem Stativ oder einem stabilen Untergrund platziert hat.

Selbstporträts

Wenn man ein Selbstporträt aufnehmen möchte, ist es oft schwierig, den Auslöser der Kamera rechtzeitig zu betätigen, während man in Position bleibt. Mit dem Selbstauslöser kann man die Kamera auf einem Stativ oder einem stabilen Untergrund platzieren und dann in Ruhe ins Bild gehen.

Langzeitbelichtungen

Wenn man eine Langzeitbelichtung aufnehmen möchte, muss man oft den Auslöser der Kamera für mehrere Sekunden oder sogar Minuten gedrückt halten. Mit dem Selbstauslöser kann man die Kamera auf einem Stativ oder einem stabilen Untergrund platzieren und dann den Selbstauslöser aktivieren. Auf diese Weise kann man die Kamera loslassen, während das Foto aufgenommen wird.

Vermeidung von Verwacklungen

Wenn man die Kamera per Hand hält, kann es leicht zu Verwacklungen kommen, die das Bild unscharf machen. Mit dem Selbstauslöser kann man die Kamera auf einem Stativ oder einem stabilen Untergrund platzieren und dann den Selbstauslöser aktivieren. Auf diese Weise kann man Verwacklungen vermeiden und scharfe Bilder aufnehmen.

Experimentelle Fotografie

Der Selbstauslöser kann auch für experimentelle Fotografie genutzt werden. Beispielsweise kann man die Kamera auf einem Stativ platzieren und den Selbstauslöser aktivieren, bevor man die Kamera fallen lässt oder sie einem anderen unvorhersehbaren Ereignis aussetzt. Auf diese Weise können interessante und ungewöhnliche Bilder entstehen.