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Leica CL

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  • Marke: Leica
  • Name: Leica CL
  • Art: Messsucherkamera
  • Filmtyp: 35mm / Kleinbild
  • Brennweite: -
  • Maximale Blende: abhängig von Objektiv
  • Fokus: Manuell
  • Belichtungszeiten: 1/1000 s bis 1/2 s, Bulb
  • Blitz / Blitzanschluss: Hot Shoe
  • Erscheinungsdatum: 1973
  • Alter: Bis zu 51 Jahre

Die Leica CL ist eine Messsucherkamera für das M-Bajonett und ist wohl eines der ungewöhnlichsten Modelle der unter den M-Kameras.

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Die Geschichte der Kamera beginnt in den 70er Jahren als die deutsche Leitz und die japanische Firma Minolta ein Vertrag über die Zusammenarbeit schlossen. Das erste sichtbare Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die Vorstellung der Leica CL im Jahr 1973.

Die kompakte Sucherkamera sollte ein Kundensegment erreichen das nicht bereit war in eine “Profi-Leica” zu investieren, aber trotzdem eine hochwertige Kamera wollte. Überzeugt werden sollte der Amateurmarkt vor allem durch die Kompaktheit der Kamera, Stichwort Reisekamera, und den niedrigeren Preis im Vergleich zu den anderen Leicas. Letzteres sollte unter anderem durch die niedrigeren Produktionskosten erreicht werden, aus diesem Grund wurde die Kamera nicht in Deutschland von Leitz gebaut, sondern durch Minolta in Japan.

Ein großer Erfolg war die Kleinbildkamera in Augen von Leica nicht allerdings nicht, schon nach drei Jahren wurde bei der Produktion der Stecker gezogen. Zwar lag die hergestellte Stückzahl über manchem anderen Modell in der Leica-Geschichte, aber Spekulationen zufolge, wollte man nicht das Profi-Segment durch die Leica CL kannibalisiert wird.

Bezeichnungen und Nachfolger

Die Leica CL wurde unter verschiedenen Bezeichnungen produziert. So gibt es Exemplare mit dem Aufdruck “Leica CL”, “Leitz-Minolta CL” und “Minolta CL”. Zusätzlich gab es anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Leitz eine auf 3500 Stück limitierte Auflage. Zu erkennen sind diese Exemplare an der “50 Jahre” Einkerbung auf der Vorderseite und dem Code auf der Rückseite. Dieser setzt sich aus einer Nummer zwischen 0 und 500 und einem Buchstaben (L-E-I-C-A) zusammen.

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Anfang der 80er Jahre brachte Minolta mit der Minolta CLE eine auf dem Design der Leica CL basierende Kamera auf den Markt. Diese Kleinbildkamera kommt u.a. mit einer eingebauten Belichtungsautomatik.

Die Kamera

Ein Feature, das die Leica CL so interessant macht ist, ist die Möglichkeit für die Nutzung von M-Objektiven. Vorgestellt wurde die Kamera zusammen mit zwei Objektiven, dem Summicron 40 mm f/2 und dem Elmar 90 mm f/4. Besonders die 40 mm Linse harmoniert gut mit der Kleinbildkamera und ist dabei ebenfalls sehr kompakt.

Natürlich kann die Leica CL auch mit anderen Objektiven verwendet werden, es gibt allerdings einige Ausnahmen, die nicht benutzt werden können. Fokussiert wird manuell mithilfe des Messsuchers. Die Leica CL hat eingebaute Rahmenlinien für Objektive mit einer Brennweite von 40 mm, 50 mm und 90 mm.

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Wie man es von den meisten Leica-M-Kameras kennt und von vielen geschätzt wird, hat der Fotograf die volle Kontrolle über die Kamera. Er kann Blende, Fokus und Belichtungszeit nach seinen Wünschen selbst festlegen. Auffällig ist die Platzierung des Einstellungsrades für die Belichtungszeit. Dieses befindet sich nicht, wie bei den meisten Kameras, an der Oberseite der Kamera, sondern in der rechten (aus Fotografensicht) Ecke der Vorderseite. Dies hat den Vorteil, das man die Einstellung treffen kann, ohne die Kamera vom Gesicht nehmen zu müssen.

Etwas erleichtert wird das Finden der richtigen Einstellungen durch den eingebauten Belichtungsmesser. Gemessen wird über eine Messzelle, der sich an einem Schwenkarm befindet und bei jeder Aufnahme zwischen Verschlussvorhang und Objektiv geschwenkt wird. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine Spot-Messung. Der “Spot” befindet sich in der Mitte des Objektivs. Der Belichtungsmesser wurde für das Fotografieren mit Filmen mit einer Empfindlichkeit von ISO 25 bis ISO 1600 ausgelegt.

Die Leica CL hat einen Bulb-Modus, die kürzeste Belichtungszeit liegt bei 1/1000 Sekunde. Die Benutzung eines externes Blitzgerät ist über den Hot Shoe möglich.

Filme für die Leica CL

Belichtet werden in der Leica CL Patronen mit Kleinbildfilm. Diese sind heute noch einfach zu bekommen und werden noch entwickelt. Schöne Kleinbildfilme für Farb- bzw. Schwarzweißaufnahmen sind der Kodak Gold 200 (Amazon*) und der Ilford FP4 Plus (Amazon*).

Der Farbfilm wird im C-41-Entwicklungsprozess verarbeitet. Der C-41-Filme werden von den meisten Fotolaboren angeboten. So kann man etwa bei den meisten Drogeriemärkten seine Filme zur Entwicklung geben.

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Die Leica CL kann über die entsprechenden Gewinde mit einem Kabelauslöser oder einem Stativ verbunden werden. Die Stromversorgung der Kleinbildkamera erfolgt durch eine 1,35 V PX625 Batterie (Amazon*). Der Film wird manuell weitergespult. Der Hebel für den Filmtransport dient außerdem als Ein-Schalter für den Belichtungsmesser.

Die Kamera wiegt 365 Gramm und hat die Maße 12 x 7,6 x 3,2 cm. Damit ist die Leica CL bis heute die kleinste Leica-M-Kamera. Das Design der Kamera ist schlicht gehalten, bis auf das Rad für Belichtungszeit und Filmempfindlichkeit befinden sich keine Einstellungsmöglichkeiten an dem Gehäuse.

Die Kleinbildkamera findet man nur noch in gebrauchtem Zustand. Der Wert eines gebrauchten Exemplars bemisst sich hauptsächlich am Zustand und der Funktionsfähigkeit.

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Beispielfotos

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Aufgenommen mit der CL und einem abgelaufenen DM Paradies 200. Digitalisiert mit dem Canoscan 9000F (Amazon*).

Technische Daten

Technische Spezifikationen der Kamera
EigenschaftSpezifikation
KameratypMesssucherkamera
Filmformat35mm / Kleinbild
Bildformat24 mm x 36 mm
ObjektivanschlussLeica M Anschluss
FokusManuell
MesssucherJa
Verschlusszeiten1/1000 Sekunde bis 1/2 Sekunde, Bulb
Bulb-ModusJa
BelichtungsmesserJa
Eingebauter BlitzNein
BlitzanschlussHot Shoe
Blitzsynchronzeit1/60 s
StativgewindeJa
KabelauslösergewindeJa
SelbstauslöserNein
Stromversorgung1x PX625-Batterie
Größe12 x 7,6 x 3,2 cm
Maße in Zoll4.72 x 2.99 x 1.26 zoll
Gewicht365 Gramm
Geschätzter Wert / Gebrauchtpreis1.230,83 Euro 2,041,801,199,481,05202,4414,361,31
i
Schätzung basierend auf Gebrauchtpreisen von 45 Angeboten (ggf. mit unterschiedlichem Lieferumfang und/oder Zustand). Stand 15.4.2024
Durchschnittlicher Gebrauchtpreis im Jahr 2023100,10 Euro

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