Foto-Quelle wurde im Jahr 1957 von dem Versandhändler Quelle gegründet. Unter anderem durch Kataloge konnten Fotografen und Fotografinnen nach Equipment suchen und sich die Produkte bequem nach Hause liefern. Zeitweise war Foto-Quelle einer der größten Fotohändler in Europa und sogar weltweit.
Im Angebot hatte man alle Produkte, die man als Fotograf sich wünschen könnte. Natürlich gab es eine große Auswahl von Kameras von allen namhaften Herstellern. Da man am Anfang laut eigener Aussage nicht so einfach an die Produkte von den großen Marken kam, begann man damit Kameras und Zubehör unter einer eignen Marke zu verkaufen.
Somit dachte man sich die Marke “Revue” aus. Unter dieser Eigenmarke wurden dann Produkte von unterschiedlichen Herstellern verkauft. Das Prinzip der Eigen- oder Hausmarke ist heute in allen Bereich des Konsumentenlebens zu finden und ist für die jeweiligen Händler oft ein großer finanzieller Erfolg, damals war der große Erfolg allerdings doch etwas überraschend.
Mit dem großen Erfolg wurde das Sortiment dann auch immer weiter erweitert und neue Zulieferer wurden aufgetan. Die Kameramodelle wurden von vielen unterschiedlicheren Zuliefern bezogen und weltweit und natürlich besonders nach Deutschland verkauft.
Zulieferer für Kameras waren etwa Minolta, Mamiya, Balda, Cosina und Agfa. Gerade in den 1970er Jahren wurden viele Modelle aus der DDR bezogen. Für Firmen wie Pentacon war die Produktion für Foto-Quelle / Revue und Photo Porst und der Export nach Westdeutschland eine wichtige Quelle für Divisen. Die Fotohändler profitierten natürlich durch sehr viel niedriger Einkaufspreise, als sie bei einigen anderen Herstellern im Westen hätten zahlen müssen.
Die Kostenvorteile wurden natürlich zum Teil auch an die Kunden weitergeben. Somit waren die Revue Kameras sehr interessant für Fotografen und Fotografinnen, die nicht das größte Budget haben. Durch die hohen produzierten Stückzahlen findet man die meisten Kameras heute auch sehr einfach und meist auch für einen sehr fairen Preis.
Die meisten Revue-Kameras sind auch unter dem Namen des Herstellers verfügbar. Oft unterscheidet sich eigentlich nur der Namenszug auf dem Kameragehäuse. Je nach Modell, gab es manchmal auch leichte Änderungen und Modifikationen.