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Konica

Konica war ein Unternehmen aus Japan. Die Firma wurde 1873 gegründet und stellte u.a. Kameras und Filme her. Die erste Consumerkamera in Japan wurde von Konica im Jahr 1902 vorgestellt, die チェリー手提用暗函. In den Jahrzehnten darauf folgten immer mehr Kameras. 2003 fusionierte Konica mit Minolta und gründet das gemeinsame Unternehmen “Konica Minolta”.

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Bild: Wallace Chuck / Pexels

Geschichte von Konica

Kapitel eins: Die prägenden Jahre (1873–1902)

Die Geburt von Konica liegt in den ruhigen Anfängen eines Apothekenhändlerunternehmens namens Konishiya Rokubē. Dieses 1873 von Rokusaburo Sugiura im Herzen Tokios gegründete Apothekenunternehmen bereitete unabsichtlich die Bühne für eine Revolution in der Fotoindustrie, die noch vor dem Branchenriesen Kodak stattfand.

Im Jahr 1878 wurde die Leitung an Rokusaburō weitergegeben, als er das Familienunternehmen übernahm und das Konishi Honten oder Konishi-Hauptgeschäft im geschäftigen Stadtteil Nihonbashi in Tokio gründete und das ursprüngliche Geschäft seinem jüngeren Bruder überließ.

Als Japan sich der Moderne zuwandte, erkannte Rokusaburō die Notwendigkeit, die Produktion fotografischer Materialien, die bis dahin importiert wurden, an einen Ort zu bringen. Diese Erkenntnis führte 1882 zum Beginn eines Projekts, das später eine entscheidende Rolle bei der Etablierung des Konishi Main Shops als Marktführer in der Kameraindustrie in Japan spielen sollte.

Kapitel Zwei: Pionierarbeit in der japanischen Kameraproduktion (1902–1948)

Mit der Jahrhundertwende kam 1902 die „Cherry Portable Camera“ auf den Markt. Diese Einführung war insbesondere die erste benutzerorientierte Kamera, die in Japan hergestellt wurde, und markierte den Beginn einer neuen Ära für den Konishi Main Shop. Im Zuge der weiteren Innovation und Expansion wurde das Unternehmen 1921 nach und nach in Konishiroku Honten umgewandelt und kündigte eine neue Führung unter der Leitung von Konishis älterem Sohn an.

In den folgenden Jahren machte Konishiroku bedeutende Fortschritte in der Branche und leistete Pionierarbeit bei der Produktion von Mittelformatkameras wie der „Konica Pearl II“ und den Omega-Kameras, die ihre exklusiven Hexanon-Objektive verwendeten. Diese Produkte waren bedeutende Meilensteine, die Konica weltweite Anerkennung verschafften und das Unternehmen als führendes Unternehmen in der Kameratechnologie auszeichneten.

Kapitel drei: Bahnbrechende technologische Fortschritte (1948–1987)

Im Jahr 1948 markierte die Veröffentlichung der „Konica I“ einen Wendepunkt für das Unternehmen. Konicas Einfallsreichtum wurde deutlich mit der Erfindung der automatischen Belichtungsfunktion in einäugigen Spiegelreflexkameras unter Beweis gestellt, einem revolutionären Schritt, der die Fotografie neu definierte.

Konica leitete mit der Einführung der Autoreflex im Jahr 1965 nicht nur eine neue Ära der benutzerfreundlichen Kamerabedienung ein, sondern verfeinerte die Technologie auch mit der Einführung der Autoreflex T im Jahr 1968 weiter, die über ein Messgerät durch das Objektiv verfügte. Kombination von Automatisierung mit der Möglichkeit manueller Überschreibungen.

Kapitel 4: Expansion und Branchenwandel (1987–2003)

Als Konishiroku 1987 den neuen Namen Konica annahm, war das Unternehmen mit fast 5.000 Mitarbeitern ein führendes Unternehmen der Branche. In den 1990er Jahren diversifizierte sich Konica und baute eine bedeutende Präsenz in der Kopiererbranche auf, wie der bahnbrechende Vertrag mit Los Angeles County beweist. Dieser Vertrag revolutionierte die Dynamik der Branche und schwenkte vom Verkauf auf die Vermietung von Kopiergeräten um, eine Strategie, die von anderen in der Branche übernommen wurde.

Kapitel Fünf: Fusionen, Übergänge und das Ende einer Ära (2003–2006)

Die Jahrtausendwende markierte ein bedeutendes Kapitel in der Geschichte von Konica, als das Unternehmen 2003 mit Minolta zu Konica Minolta fusionierte. Die Freude über diese Verbindung war jedoch nur von kurzer Dauer, denn 2006 traf Konica Minolta die schwere Entscheidung, aus dem Fotogeschäft auszusteigen. Dieser Schritt führte zur Schließung der Foto-Imaging-Abteilung und zur Übertragung des Bereichs für digitale Spiegelreflexkameras an Sony, aus dem sich die renommierte Sony Alpha-Reihe entwickelte.

Epilog: Spuren hinterlassen

Trotz seines Ausstiegs aus der fotografischen Sphäre lebt Konicas Erbe weiter. Nicht nur in der Sony Alpha-Reihe, sondern auch in Form der Filmprodukte von Konica, die mehrere Jahrzehnte lang eine tragende Säule auf dem Markt waren. Ihr Weg von der Sakura-Reihe zur Centuria-Reihe spiegelt ihr Engagement für Innovation und Qualität wider. Konicas Einfluss auf die Fotoindustrie bleibt unbestreitbar, geprägt von Innovationsgeist und einem Bekenntnis zur Qualität, das auch künftige Generationen inspiriert.

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Konica Acom-1
Die Konica Acom-1 ist eine Spiegelreflexkamera für den japanischen Markt aus den 1970er Jahren.
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Konica Auto-Reflex
Die Konica Auto-Reflex war die erste Spiegelreflexkamera für Kleinbildfilme mit dem damals neuen Konica AR-Bajonett.
Konica war ein Hersteller aus Japan und stellte u.a. Kameras und Filme her.