Die Geschichte der ersten Einwegkameras von Fuji (heute Fujifilm) st eine faszinierende Reise durch Innovation und Marktdynamik in der Fotografiebranche.
Geschichte der Einwegkameras von Fuji
Schon früh experimentiere das japanische Unternehmen mit kostengünstigen Kameramodellen und Modellen für die einmalige Nutzung. Marktreife erlangte dabei keines der Experimente.
In den 1980er Jahren, als die Fotografie populärer wurde und die Kosten für herkömmliche Kameras in Japan hoch blieben, experimentierte Fujifilm weiter mit Einwegkameras. Das Konzept einer einfachen, erschwinglichen Kamera, die hochwertige Bilder liefert, wurde weiterentwickelt.
1986 brachte Fujifilm schließlich die “写ルンです” (Utsurundesu, “sie nimmt wirklich Fotos auf”) auf den Markt, eine Einwegkamera, die sich durch ihre Benutzerfreundlichkeit und ihre Fähigkeit, relativ hochwertige Fotos zu produzieren, auszeichnete. Diese Kamera kombinierte einen Film mit einer einfachen Linse für einen niedrigen Preis, was sie zu einem sofortigen Erfolg machte.
Die ersten Modelle setzten dabei auf das kompakte Pocketfilmformat. Zum Start gab es drei Versionen, die sich nur in der Gestaltung der Verpackung unterschieden. Die “Foto Jack” richtete sich an Männer, die zu dieser Zeit am häufigsten der Fotograf in der Familie waren. Die “Picco” sollte die junge Generation ansprechen. Das Design der “Fujicolor Super HR 100” sollte an die Gestaltung einer Filmschachtel erinnern und war auch lange Zeit das populärste Modell.
Der Erfolg von “写ルンです” in Japan zog bald die Aufmerksamkeit von Kodak auf sich, die ebenfalls in den Markt der Einwegkameras einstieg. Fujifilm erweiterte daraufhin seinen Markt und führte 1987 die “Fujicolor Quicksnap” in den USA ein, eine Kleinbildkamera für den einmaligen Gebrauch.
Kodak setzte mit ihrer Fling damals erst auch auf das 110-Pocketfilmformat, stieg aber kurze Zeit später auch auf das Kleinbildformat um.
Als Filmformat setzte sich auch in Japan das Kleinbildformat durch. Im Laufe der Jahre führte Fujifilm verschiedene Modelle und Variationen ihrer Einwegkameras ein, darunter Versionen mit integriertem Blitz und unterschiedlichen Filmempfindlichkeiten.
Im Jahr 1991 verkaufte Fuji Photo in Japan beeindruckende 50 Millionen Einwegkameras und beherrschte damit 75 Prozent des Marktes. Diese Kameras waren überall erhältlich, von Kiosken bis zu speziellen Verkaufsautomaten und Souvenirläden. Insgesamt gab es 300.000 Verkaufsstellen, an denen man diese praktischen Kameras kaufen konnte.
Einwegkameras in der heutigen Zeit
Im Smartphone-Zeitalter und der Digitalfotografie hat natürlich die Nachfrage nach Einwegkameras nachgelassen. Trotzdem gibt es heute auch noch Einwegkameras, sowohl von Fujifilm, als auch von Anbietern wie Ilford, Kodak oder Lomography.
Die meisten Modelle kommen heute mit eingebautem Blitz und sind eine beliebte Wahl für Hochzeiten, Parties oder Urlauben.
Übersicht der Kameramodelle
- Einwegkamera
- 110
- Einwegkamera
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- Einwegkamera
- 110
- Einwegkamera
- 35mm / Kleinbild