Polaroid Mini Portrait

Die Polaroid Mini Portrait ist eine sehr ungewöhnliche Sofortbildkamera des US-amerikanischen Unternehmens. Das erste Auffällige bei der Kamera sind die vier Linsen. Mehrere Linsen bei einer Fotokamera sind heute schon recht ungewöhnlich, nimmt man mal mache Smartphones aus, besonders viermal die gleiche Brennweite.

Der Grund für die vier Linsen war das Einsatzgebiet der Polaroid Mini Portrait. Der Name gibt schon einen Anhaltspunkt, die Kamera wurde für Passbildaufnahmen entwickelt. In den 70er Jahren, in der die Kamera vorgestellt wurde, war das Anfertigen von Passbildern recht aufwendig, in Zeiten der Digitalfotografie recht schwer vorstellbar.

Obwohl die Kamera für Profifotografen und Profifotografinnen ausgelegt ist, sind die Funktionen sehr übersichtlich und die Kamera ist einfach zu bedienen.

Die Polaroid Mini Portrait arbeitet komplett mechanisch, für die Aufnahmen von Bildern werden keine Batterien gebraucht. Die Belichtungszeit und Blende werden durch Schieber an der Seite der Kamera eingestellt. Es stehen je drei Werte zur Auswahl.

Je nach gewählter Blende verändert sich der Schärfebereich der Linsen. Der Fokus kann nicht verändert werden. Um trotzdem scharfe Bilder zu bekommen, hat die Kamera ein eingebautes Maßband um den Abstand zum Motiv zu messen.

Ein Blitzgerät oder eine Blitzanlage kann über die PC-Flash-Buchse angeschlossen werden. Auf der Oberseite befindet sich ein Cold-Shoe für die Befestigung.

Vor dem Betätigen des grünen Auslösers oder eines Kabelauslöser muss der Verschluss der Kamera mit einem Schieber auf der Oberseite gespannt werden. Danach löst sie aus und belichtet den Sofortbildfilm.

Da es sich bei der Polaroid Kamera um ein Gerät für Profianwender handelt wurde sie sehr massiv gebaut. Das Gehäuse, der in Japan gebauten Kamera, ist nicht nur sehr groß, sondern auch komplett aus Metall und bringt damit einiges auf die Waage. Um verwackelte Bilder zu vermeiden und Konsistenz in die Bilder zu bringen, gibt es ein Gewinde für ein Stativ.

Die Rückseite der Kamera mit den vier Abschnitten

Cold Shoe für ein Blitz oder Blitzauslöser

Der Schieber für die gewünschte Belichtungszeit

Der grüne Auslöser der Kamera und die Einstellung für die Blendenöffnung

Unterschiede zwischen der 202 und der 454

Die beiden Mini Portrait Kameras sind sich sehr ähnlich. Der größte Unterschied ist das bei der Polaroid Mini Portrait 202 nur zwei Linsen verbaut sind.

Filme für die Polaroid Mini Portrait

Beide Sofortbildkamera-Modelle sind für Polaroid Trennbildfilme ausgelegt. Dazu wird eine Filmrückteil an der Kamera befestigt. Dies machte es möglich unterschiedliche Filme mit der Kamera zu verwenden ohne den Film verbrauchen zu müssen.

Verwendet werden die Typ 100 Filme von Polaroid. Leider hat Polaroid die Produktion dieses Filmmaterials eingestellt. Theoretisch ist auch eine Nutzung von 4×5″ Planfilmen möglich.