Pentacon Six

Die Pentacon Six ist eine Spiegelreflexkamera. Sie wurde ab 1966 vom VEB Pentacon Dresden in der DDR produziert. Die Pentacon Six ist der Nachfolger der Praktisix. In der Sowjetunion wurde von der Firma Arsenal ähnliche Modelle produziert. Die Kiev 6 und die Kiev 60 sind der ostdeutschen Kamera sehr ähnlich.

Im Produktionszeitraum von 1966 bis 1990 wurde von der Pentacon Six knapp über 200.000 Stück produziert. Ein Teil der Produktion wurde unter dem Namen “Hanimex 66” in Australien vertrieben.

Die Pentacon Six hat einen Lichtschachtsucher, 1968 wurde ein Prismen-Aufsatz mit eingebautem Belichtungsmesser präsentiert. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Kamera als Pentacon Six TL verkauft.

Ein weiteres Modell der Pentacon Six ist die Pentacon six TLs. Dieses Sondermodell wurde nur in begrenzter Anzahl produziert und kam damals wohl bei der Polizei der damaligen Tschechoslowakei für Personenfotos zum Einsatz.

Die Objektive der Pentacon Six können ausgetauscht werden. Dafür wurde ein Praktisix Bajonett / Pentacon Six Bajonett / P6-Bajonett in der Kamera eingebaut. Das Biometer 80mm f/2.8 findet man häufig mit der Rollfilmkamera. Es gibt aber viele weitere interessanten (Zeiss)-Linsen für diesen Anschluss. Eine Autofokus-Funktion gibt es bei der Pentacon Six nicht. Der Fokus wird manuell eingestellt.

Die Pentacon Six hat keinen eingebauten Belichtungsmesser. Sowohl die gewünschte Blende, als auch die Verschlusszeit können selbst festgelegt werden. Für Langzeitbelichtungen gibt es einen Bulb-Modus. Über die PC-Flash-Buchse kann ein externes Blitzlicht verwendet werden. Die Pentacon Six hat einen eingebauten Selbstauslöser und eine Anschlussmöglichkeit für einen Kabelauslöser. Zusätzlich gibt es ein Gewinde für ein Stativ.

Filme für die Pentacon Six

Die Pentacon Six ist für das Mittelformat ausgelegt. Einige Hersteller produzieren noch Filme für das Filmformat. Ein Farbfilm für die Mittelformatkamera wäre der Kodak Ektar 100 (Amazon*). Ein möglicher Film für Schwarzweißbilder ist der Ilford HP5 (Amazon*).

Der Belichtungsbereich der Pentacon Six ist quadratisch (6×6). Eine Rolle 120-Film fasst zwölf quadratische Bilder. Der Film in der Kamera muss manuell weitergespult werden, da es keinen automatischen Filmtransport gibt. Die Pentacon kann auch mit 220-Film verwendet werden.