Horizon Kompakt

Die Horizon Kompakt ist eine Panoramakamera von Lomography. Sie bannt einen Blickwinkel von 120 Grad mit einem Klick auf Kleinbildfilm. Es können alle Arten von 35mm-Film verwendet werden.

Die Horizon Kompakt wurde 2005, zusammen mit der Horizon Perfekt, von Lomography in Zusammenarbeit mit Zenit vorgestellt. Damals war die Panoramakamera noch Cremefarben, inzwischen ist sie Schwarz.

In der Horizon Kompakt (Amazon) ist ein MC Arsat 28/8, eine mehrfach vergütete Glaslinse, verbaut. Die Blende ist fest auf f/8 eingestellt. Durch Drücken des Auslösers schwingt die Linse von Links nach Rechts und bannt ein Panorama auf den Film.

Die Horizon Kompakt verfügt über zwei Belichtungseinstellungen für Tag und Nacht. Bei der Tag-Einstellung belichtet sie den Film für 1/60 Sekunden. Die Nachtfunktion lässt für 1/2 Sekunde Licht auf den Kleinbildfilm.

Batterien braucht die Horizon nicht, da sie einen Uhrwerkmotor besitzt und rein mechanisch funktioniert. Das Auslösegeräusch hat einen charakteristischen Klang und lässt andere Menschen oft staunen. Das Geräusch der Horizon Perfekt ist um einiges leiser, da in ihr ein anderes Uhrwerk verbaut wurde.

Durch das Aufziehen eines Hebels an der Kameraoberseite wird das Uhrwerk gespannt. Beim Auslösen bewegt sich dann die Linse von der einen Seite zur anderen. Durch einen engen Spalt fällt dabei das Licht auf den Film, man könnte diesen Vorgang als “Scannen” bezeichnen. Die Funktionsweise ist dem Spinner 360 sehr ähnlich.

Auf einen handelsüblichen Kleinbildfilm mit normal 36 Bilder passen ungefähr 22 bis 24 Bilder mit der Horizon Kompakt. Die genaue Anzahl der Bilder hängt auch mit dem Geschick beim Einlegen des Kleinbildfilmes ab. Jedes Negativ ist 58mm lang, das entspricht ungefähr der Länge von zwei normale Bilder.

Beim Entwickeln im Labor sollte man vorher angeben, dass es sich um Aufnahmen im Panoramaformat (24×58 mm) handelt und der Film nicht vom Labor geschnitten werden darf. Für das Scannen der fertigen Negative ist ein Scanner mit Durchlichteinheit kein Fehler.

Beim Fotografieren sollte man achtgeben auf seine Finger, diese können bei falscher Haltung schnell mal mit auf dem Bild sein.

Doppelbelichtungen und Mehrfachbelichtungen lassen sich, im Gegensatz zur Horizon Perfekt, einfach erstellen. Einfach den Auslösemechanismus erneut spannen, ein Foto machen und schon hat man das Bild doppelt belichtet. Dies ist möglich, weil der Verschluss nicht mit dem Filmtransport verkuppelt ist. Das heißt, man kann den Verschluss spannen und auslösen, ohne den Film weiterspulen zu müssen.

Im Lieferumfang ist neben der Horizon auch ein Buch mit Fotos aus der Panoramakamera enthalten.

Alternativen zur Horizon Kompakt

Wer etwas schärfere Panoramen, als die Bilder der Plastiklinse der Sprocket Rocket, sollte zur Horizon Kompakt greifen. Dabei sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Kompakt etwas schwerer als die Plastikkamera ist und Funktionen wie Bulb-Modus und einen Anschluss für einen Blitz nicht besitzt.

Horizon Kompakt oder Horizon Perfekt?
Vor dem Kauf der Horizon Kompakt sollte man sich auch noch überlegen, ob man für den Aufpreis von etwa 100€ nicht gleich die Horizon Perfekt kauft. Diese bietet u.a. mehr Belichtungszeiten und besitzt eine größere Blende für Aufnahmen bei Nacht bzw. in dunklen Situationen. Eine andere Alternative wäre noch die Horizon 202, diese bietet etwas mehr Möglichkeiten als die Kompakt, aber ist auch nicht mehr so einfach neu zu bekommen.