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Pentacon

VEB Pentacon ist einer der bedeutendsten Namen in der Welt der optischen Technologien und der Linsenherstellung und seine Wurzeln reichen bis ins Herz Deutschlands in der Mitte des 20. Jahrhunderts zurück. Seine reiche Geschichte ist eng mit der Entwicklung der Kamera- und Objektivtechnologie verbunden und hat unzählige Beiträge hervorgebracht, die auch heute noch Wirkung zeigen.

Frühe Anfänge (1945-1959)

Die Geschichte des VEB Pentacon begann in den Trümmern des Zweiten Weltkriegs, als Dresdens zerstörte Kamera- und Optikfabriken 1945 zu einem einzigen, staatlichen Konglomerat namens VEB (Volkseigener Betrieb) Kamera-Werke Dresden zusammengefasst wurden. Zunächst produzierte das Unternehmen Kameras und Objektive unter verschiedenen Markennamen wie Zeiss Ikon, Ica, Contessa-Nettel, Goerz und Ernemann. Die Linsenherstellung erfolgte unter der Leitung von Zeiss Ikon.

Im Jahr 1959 wurde dieses Unternehmen umstrukturiert und in VEB Pentacon umbenannt, ein Name, der das „Pentaprisma“, das in Spiegelreflexkameras (Spiegelreflexkameras) zu finden ist, mit der Marke „Contax“ von Zeiss Ikon kombiniert. Im selben Jahr wurde die erste Kamera mit dem Namen Pentacon, die Pentacon FM, vorgestellt.

Spitzenproduktionsjahre (1960–1989)

Die 1960er bis 1980er Jahre waren die Jahre mit der höchsten Produktion für den VEB Pentacon. Das Unternehmen brachte die Praktica-Serie auf den Markt, eine Reihe von Spiegelreflexkameras, die ein anhaltender Erfolg wurde und der Welt die erste erschwingliche und zuverlässige Spiegelreflexkamera bescherte. In dieser Zeit erreichte auch die Objektivproduktion ihren Höhepunkt, da die Objektive für ihre Qualität und Erschwinglichkeit bekannt waren.

Der VEB Pentacon produzierte unter dem Namen „Meyer Optik Görlitz“, „Pentacon“, eine breite Palette an Objektiven und lieferte auch Objektive für die Kameralinie Praktica. Sie waren auch für ihren innovativen Ansatz bei der Linsenherstellung bekannt. Das Pentacon auto 50/1.8 und das Pentacon electric 50/1.8 waren aufgrund ihrer beeindruckenden Leistung, optischen Klarheit und ihres erschwinglichen Preises zwei ihrer beliebtesten Objektive.

Obwohl die Objektive von Carl Zeiss Jena nicht vom VEB Pentacon hergestellt werden, werden sie aufgrund ihrer Verwendung in Praktica-Spiegelreflexkameras häufig mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht. Objektive wie Biotar, Flektogon, Sonnar und Tessar wurden unter Fotografen weltweit zu bekannten Namen.

Kämpfe nach der Wiedervereinigung (1989–2001)

Der Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 und die Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 brachten für den VEB Pentacon eine grundlegende Veränderung. Der Übergang zur freien Marktwirtschaft war für viele ostdeutsche Unternehmen ein Schock, und Pentacon bildete da keine Ausnahme. Die ausländische Konkurrenz, insbesondere durch japanische Unternehmen, führte zu rückläufigen Umsätzen. Das Unternehmen wurde privatisiert und in mehrere kleinere Einheiten aufgeteilt.

Die Produktion der Praktica-Kameras wurde unter der Firma Praktica GmbH weitergeführt. Allerdings wurde die Objektivproduktion unter dem Markennamen Pentacon eingestellt, was das Ende einer Ära markierte. Das Unternehmen geriet in den 1990er Jahren in finanzielle Schwierigkeiten, und 2001 meldete die Praktica GmbH Insolvenz an, was scheinbar das Ende der Geschichte von Pentacon und Praktica bedeutete.

Übersicht

Pentacon Prakticar 50mm f/1.8 MC
Das Pentacon Prakticar 50mm f/1.8 MC ist ein Optik der Marke Pentacon.
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