Die Canon Dial 35 ist eine Halbformatkamera. Sie wurde von Canon hergestellt und in den 1960er Jahren präsentiert. Produziert wurde sie in einer Fabrik in Japan. Dem Modell folgte später die Canon Dial 35-2. Unter dem Namen “Bell & Howell Dial 35” war dieses Modell ebenfalls erhältlich.
Die Kamera ist schon durch ihr Aussehen eine Besonderheit und ein beliebtes Sammelobjekt. Sehr ungewöhnlich ist schon, dass man die Kamera im Hochformat hält. Dazu kommt die Anordnung der Bedienelemente um die Linse, die an die Wählscheibe eines alten Telefons erinnern.
Dieses Modell hat im Gegensatz zu anderen Kameras kein austauschbares Objektiv. Der Name der Linse ist “Canon Lens SE”. Laut technischer Daten liegt die größte Blendenöffnung bei einer Brennweite von 28 mm das Objektiv maximal f/2.8.
Eine manuelle Einstellung des Fokus ist bei dieser Kamera notwendig, da sie keine Autofokus-Funktion besitzt. Die Entfernung zum Motiv muss geschätzt werden. Es ist empfehlenswert, einen Mindestabstand von 80 cm zum Motiv einzuhalten, um unscharfe Fotos zu vermeiden. Fokussiert wird in verschiedenen Fokuszonen, die man im Sucher dargestellt und mit Piktogrammen versehen sind.
Der eingebaute Belichtungsmesser in der Kamera ermöglicht eine präzise Messung der Belichtungseinstellungen. Der Belichtungsmesser erlaubt die Verwendung von Filmen mit ISO-Werten von 8 bis 500.
Der Fotograf oder die Fotografin stellen die gewünschte Verschlusszeit. Die Kamera stellt daraufhin die passende Blende im Bereich von f/2.8 bis f/22 ein. Der Verschluss bietet folgende Werte zur Auswahl an: 1/30 Sekunde, 1/60 Sekunde, 1/125 Sekunde und 1/250 Sekunde. Es besteht die Möglichkeit, dass Anwender und Anwenderinnen die Blende und Verschlusszeit frei wählen können, wenn man den Blitz nutzen möchte.
Für die Verwendung eines externen Blitzgeräts ist es möglich, dieses über die PC-Flash-Buchse anzuschließen. Befestigt werden kann der Blitz auf dem Zubehörschuh. Je nach genutzten Blitz unterscheidet sich die höchste Blitzsynchronzeit. Sicher geht man mit 1/30 Sekunde. Bei dieser Belichtungszeit können alle Blitze genutzt werden.
In der Fotokamera ist ein Gewinde für ein Stativ verbaut. Außerdem gibt es einen Anschluss für ein Kabelauslöser. Als Zubehör wurde ein Selbstauslöser verkauft. Integriert wurde bei diesem Modell nämlich keine Selbstauslöser-Funktion.
Die Kamera wiegt 430 Gramm und hat die Maße 9,9 x 7,55 x 4,35 cm. Betrieben wird die Kamera mit einer Quecksilberbatterie wie National M-P, Toshiba TH-MP oder Mallory RM-1. Diese Batterietypen werden allerdings nicht mehr hergestellt.
Filme für die Canon Dial 35
Welche Filme benötigt die Canon Dial 35? Sie benötigt Kleinbildfilme. Die Produktion von Kleinbildfilmen läuft immer noch, und sie können problemlos bei den meisten Fotolaboren entwickelt werden. Zwei tolle Filme für die japanische Kleinbildkamera sind der Kodak Portra 400 (Amazon*) und der Kodak T-Max 100 (Amazon*). Mit beiden Fotofilmen lassen sich bezaubernde Farbbilder bzw. Schwarzweißaufnahmen machen. Weitere nennenswerte Hersteller sind unter anderem Lomography, Rollei, Adox und Foma.
Die Negative der 35mm-Fotokamera sind 24 mm x 18 mm groß, also die Hälfte von einem normalen Foto mit einer Kleinbildkamera.
Eine Besonderheit, besonders zur damaligen Zeit, war der Filmtransport. Er handelt sich um einen mechanischen Motor, der vor der Nutzung gespannt werden muss. Anschließend transportiert der Motor den Film nach jeder Aufnahme weiter und bringt den Verschluss in Bereitschaft.
Der Motor hat dabei genug Kraft für 20 Aufnahmen, anschließend muss er wieder aufgezogen werden. Für 40 Bilder muss man den Motor also zwei Mal aufziehen.
Unterschiede zur Canon Dial 35-2
Die Canon Dial 35-2 ist die Nachfolgerin. Sie ist vom Funktionsumfang sehr ähnlich. Sie hat allerdings eine schwarze Namenplatte. Zudem nutzt sie einen anderen Batterietyp, kommt mit einem Hot Shoe und unterstützt Filme mit einer Empfindlichkeit von bis zu ISO 1000. Zudem hält der Uhrwerkmotor für den Filmtransport länger.
Technische Daten
Eigenschaft | Spezifikation |
---|---|
Kameratyp | Halbformatkamera |
Filmformat | 35mm / Kleinbild |
Filmtransport | Automatisch |
Film-Transportmechanismus | Motor |
Bildformat | 24 mm x 18 mm |
Objektivbezeichnung | Canon Lens SE |
Brennweite | 28 mm |
Größte Blendenöffnung | f/2.8 |
Naheinstellgrenze | 80 cm / 2.624 ft |
Fokus | Manuell |
Filtergewinde | 48 mm |
Objektivaufbau | 5 Elemente in 3 Gruppen |
Verschlusszeiten | 1/250 Sekunde bis 1/30 Sekunde |
Belichtungsmesser | Ja |
Unterstützte Filmempfindlichkeiten | ISO 8 bis 500 |
Belichtungsmodi | Blendenautomatik, manueller Modus |
Datumseinbelichtung | Nein |
Doppel- und/oder Mehrfachbelichtungsfunktion | Nein |
Eingebauter Blitz | Nein |
Blitzanschluss | PC-Flash-Anschluss |
Stativgewinde | Ja |
Kabelauslösergewinde | Ja |
Selbstauslöser | Nein |
Stromversorgung | 1x 1.4 V Quecksilberbatterie |
Größe | 9,9 x 7,55 x 4,35 cm |
Maße in Zoll | 3.90 x 2.97 x 1.71 zoll |
Gewicht | 430 Gramm |
Produktionsland | Japan |
Geschätzter Wert / Gebrauchtpreis | 195,74 Euro 319,03288,81191,261521,03168,5732811,022289,14211,10 Schätzung basierend auf Gebrauchtpreisen von 4 Angeboten (ggf. mit unterschiedlichem Lieferumfang und/oder Zustand). Stand 13.5.2024 |
Durchschnittlicher Gebrauchtpreis im Jahr 2023 | 109,37 Euro |