Minolta Alpha 50

Das japanische Unternehmen Minolta hat die Spiegelreflexkamera Alpha 50 (Minolta α-50) hergestellt. Ihr Verkauf startete im Jahr 2004. Mit zahlreichen Automatikfunktionen ausgestattet, stellt sie eine gute Option für Anfänger dar.

Unter diversen Namen wurde ein nahezu gleiches Modell weltweit auf den Markt gebracht. Beispielsweise wurde die Minolta Dynax 40 in Europa verkauft. Sie erhielt in anderen Nationen den Namen Dynax 30. Japanische Fotografen konnten dieses Modell als Minolta Alpha 50 erwerben, während es in den USA als Minolta Maxxum 50 bekannt war.

Objektive

Die 35mm-Kamera bietet einen Wechselobjektivanschluss. Sie ist mit Minolta A-Bajonett-Objektiven kompatibel. Für diesen Anschluss sind zahlreiche Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten erhältlich. Darüber hinaus ist die Minolta mit Zoom-Objektiven verwendbar. Ein typisches Standardobjektiv für die SLR ist das Minolta 28-100 mm f/3.5-5.6.

Diese Kamera verfügt über ein Autofokus-System. Der Fokus wird bei jedem Schnappschuss automatisch justiert. Ein optischer Indikator im Sucher signalisiert, ob der Fokus korrekt positioniert ist, und ein Hilfslicht verbessert den Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen. Es sind sowohl ein Einzel-Autofokus-Modus als auch ein kontinuierlicher Autofokus-Modus vorhanden. Bei Bedarf kann der Fokus auch manuell angepasst werden.

Belichtungsmesser und Filmempfindlichkeiten

Der Belichtungsmesser der Kamera sorgt für adäquate Belichtungseinstellungen und ist für Filme mit ISO-Werten von 6 bis 6400 konzipiert. Man hat die Wahl, die Filmempfindlichkeit manuell oder automatisch festzulegen. Bei Verwendung der Automatik, die den ISO-Wert aus der Patrone abliest, sind allerdings nur Einstellungen von ISO 25 bis ISO 3200 möglich.

Sollte keine Patrone kodiert sein und trotzdem die Automatikfunktion genutzt werden, so stellt das Gerät den ISO-Wert auf 25. In einem solchen Szenario wäre es angebracht, die ISO-Einstellung manuell vorzunehmen.

Belichtungsmodi

Die Minolta Alpha 50 verfügt über diverse Belichtungsmodi. Zu den gängigsten Modi, die auch in zeitgenössischen Kameras zu finden sind, zählen P, A, S und M, oft als “PSAM”-Modi bezeichnet. Zusätzlich verfügt die Minolta über spezifische Motivprogramme, die auf bestimmte Aufnahmeszenarien wie Porträt, Landschaft, Makroaufnahme, Sport und Nachtporträt zugeschnitten sind.

P-Modus (Programmautomatik): Dieser Modus erlaubt der Kamera, sowohl Blende als auch Verschlusszeit automatisch für eine ausgewogene Belichtung zu regulieren.

A-Modus (Blendenpriorität): In diesem Modus wählt der Fotograf die Blende, während die Kamera automatisch die Verschlusszeit zur optimalen Belichtung anpasst. Durch die Wahl der Blende kann die Schärfentiefe und somit die Unschärfe oder Schärfe des Hintergrunds kontrolliert werden.

S-Modus (Zeitautomatik): In diesem Modus bestimmt der Fotograf die Verschlusszeit und die Kamera passt die Blende für eine korrekte Belichtung an. Die Verschlusszeit steuert, wie lange der Sensor der Kamera belichtet wird, was Einfluss auf die Bewegungsunschärfe und die Fähigkeit hat, Bewegungen einzufangen oder festzuhalten.

M-Modus (Manuell): Im manuellen Modus übernimmt der Fotograf die volle Kontrolle über Blende und Verschlusszeit. Diese Parameter werden entsprechend ihrer künstlerischen Vorstellung und den gegebenen Lichtverhältnissen eingestellt. Dieser Modus erfordert ein fundiertes Verständnis der Belichtungsprinzipien.

Abgesehen von den PSAM-Modi bieten viele Kameras spezielle Motivprogramme, die auf bestimmte Aufnahmeszenarien abgestimmt sind:

Porträt-Modus: Dieser Modus wählt eine große Blendenöffnung, um eine geringe Schärfentiefe zu erzielen, die das Motiv vor einem unscharfen Hintergrund hervorhebt. Dies ist ideal für die Aufnahme attraktiver Porträts.

Landschafts-Modus: Im Landschaftsmodus wird typischerweise eine kleinere Blende gewählt, um die Schärfentiefe zu erhöhen und sicherzustellen, dass sowohl der Vordergrund als auch der Hintergrund klar eingefangen werden. Dieser Modus eignet sich besonders gut für die Erfassung weitläufiger Aussichten und detaillierter Landschaften.

Makro-Modus: Der Makromodus optimiert die Kameraeinstellungen für Detailaufnahmen von kleinen Objekten, wie Blumen oder Insekten. Um die Schärfe zu verbessern, können ein geringerer Fokussierabstand und eine kleinere Blende gewählt werden.

Sport-Modus: Der Sportmodus legt den Fokus auf kurze Verschlusszeiten, um Bewegung einzufrieren und Bewegungsunschärfe zu reduzieren. Dies ist ideal für die Aufnahme von sich schnell bewegenden Objekten beim Sport oder in anderen schnellen Situationen.

Nachtporträt-Modus: Dieser Modus kombiniert eine längere Verschlusszeit mit der Nutzung eines Blitzes, um gut belichtete Porträts gegen einen nächtlichen Hintergrund zu erstellen. Er erreicht eine ausgewogene Mischung aus Umgebungslicht und Blitzlicht, um ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.

Verschluss und Belichtungszeiten

Die SLR-Kamera ist mit einem vertikal laufenden, elektronisch gesteuerten Verschluss ausgestattet. Dieser Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten von 1/2000 Sekunde bis zu 30 Sekunden. Mit dem Bulb-Modus der Minolta Alpha 50 lassen sich Langzeitbelichtungen durchführen.

Blitz

Die Minolta ist mit einem eingebauten Blitz ausgestattet. Dieser Blitz hat eine Leitzahl von 12 bei ISO 100 und ist mit Objektiven bis zu 28 mm einsetzbar. Beim Gebrauch des eingebauten, aufklappbaren Blitzes stehen verschiedene Modi zur Verfügung, darunter Automatik, Aufhellblitz und die Option, den Blitz zu deaktivieren. Beide Blitzmodi bieten darüber hinaus eine Option zur Reduzierung roter Augen.

Ein zusätzlicher externer Blitz von Minolta kann ebenfalls angeschlossen werden. Die Synchronisationszeit beträgt 1/90 Sekunde.

Zusätzliche Features und Dimensionen

Die Minolta Alpha 50 bietet zusätzlich zu ihren Hauptfunktionen auch einen Selbstauslöser und eine Stativhalterung an der Unterseite. Weiterhin sind Modi für Mehrfachbelichtungen und die Erstellung von Belichtungsreihen vorhanden.
Das Gerät wiegt laut Herstellerangaben 335 Gramm. Ihre Abmessungen belaufen sich auf 13,5 x 9,2 x 6,65 cm.

Batterien für die Kamera

Der Betrieb der Kamera erfordert zwei CR2-Batterien (Amazon*). Diese Batterieart ist leicht online zu erwerben.

Die Lebensdauer der Batterien variiert je nach den spezifischen Einsatzbedingungen. Verschiedene Tests wurden unter bestimmten Bedingungen durchgeführt.

Im Szenario A, bei einer Temperatur von 20°C/68°F, wurden 30 Filmrollen mit einem Minolta 28-100 f/3.5-5.6 Objektiv verwendet. Vor jeder Aufnahme wurde der Auslöser zehn Sekunden lang halb gedrückt und der Fokus von Unendlich auf 2m (6.6 ft.) umgestellt. Unter diesen Bedingungen konnten die Batterien 24 Rollen mit jeweils 24 Aufnahmen versorgen.

Im Szenario B, bei einer Temperatur von -10°C/14°F, wurden 24 Filmrollen verwendet. Hier wurde der Auslöser vor jeder Aufnahme fünf Sekunden lang halb gedrückt und der Fokus ebenso von Unendlich auf 2m (6.6 ft.) eingestellt. Unter diesen Bedingungen konnten die Batterien 18 Rollen mit jeweils 24 Aufnahmen versorgen.

Filmvorschläge für die Minolta Alpha 50

Welcher Film passt zur Minolta Alpha 50? Die Kamera ist auf den Gebrauch von 35mm Kleinbildfilmen abgestimmt. Das Kleinbildformat hat trotz des Aufkommens digitaler Technologien seinen Charme behalten und ist wegen seiner Universalität und Benutzerfreundlichkeit immer noch bei vielen Fotografen beliebt. Daher produzieren diverse Hersteller weiterhin Filme dieses Formats.

Der Kodak Ultramax 400 (Amazon*) für Farbaufnahmen und der Ilford FP4 Plus (Amazon*) für Schwarzweißbilder sind ausgezeichnete Filmoptionen. Produkttests und Erfahrungsberichte bestätigen, dass diese Filme solide Leistungen bieten und sich für unterschiedlichste fotografische Anforderungen eignen.

Filmentwicklung

Die Entwicklung des Farbfilms erfolgt im C-41-Prozess. Dieser Prozess ist bei den meisten Fotolaboren Standard und wird oft auch in Drogeriemärkten angeboten. Es ist also in vielen Fällen problemlos möglich, Farbfilme entwickeln zu lassen. Natürlich bieten auch professionelle Fotolabore diesen Service an.

Schwarzweißfilme benötigen einen speziellen Schwarzweißentwickler. Mit der richtigen Ausrüstung und den entsprechenden Chemikalien kann man diesen Prozess auch zu Hause in einem eigenen Fotolabor durchführen.

Filmtransport

Die Negative der Kleinbildkamera messen 24 mm x 36 mm. Dieses Kameramodell verfügt über einen motorisierten Filmtransport, der ohne manuelle Bedienung auskommt. Die Geschwindigkeit beträgt etwa 1,7 Bilder pro Sekunde.

Am Ende einer Filmrolle wird der Film automatisch zurückgespult. Erst wenn dieser Prozess vollständig abgeschlossen ist, darf die Rückwand der Kamera geöffnet und der Film entnommen werden.

Wert und Preis

Die Produktion der Minolta Alpha 50 wurde eingestellt, und heutzutage ist die Kamera nur noch gebraucht erhältlich. Der Preis für ein gebrauchtes Exemplar variiert je nach Zustand und liegt im Durchschnitt bei etwa 370,76 Euro.