Amber T200

Der Amber T200 ist ein Farbnegativfilm. Das Filmmaterial wird unter der Marke RETO Project vertrieben. Kodak ist das Unternehmen, das für die Herstellung verantwortlich ist. Dort wird das Filmmaterial unter der Bezeichnung “Kodak VISION3 200T” angeboten.

Eigentlich handelt es sich um Material für die analoge Produktion von Kinofilmen. Unter anderem unter der Marke Amber wird das Material von Kodak auch für die analoge Fotografie angeboten.

Der VISION3 200T / Amber T200 ist ein Farbfilm für analoge Aufnahmen unter Kunstlicht. Im Gegensatz zur digitalen Fotografie ist es bei der Verwendung von Film nicht möglich, einfach den Weißabgleich anzupassen. Aus diesem Grund gibt es spezielle Filme für Tageslicht und Kunstlicht.

Dieser Film ist für eine Lichttemperatur von 3200 Kelvin optimiert und liefert unter dieser Bedingung farbgenaue Aufnahmen. Bei Verwendung unter Tageslicht ergibt sich jedoch eine Blautönung in den Bildern.

Falls der Film dennoch bei Tageslicht verwendet werden soll, kann ein entsprechender Filter vor der Kamera angebracht werden. Dies führt jedoch zu einer Verringerung der Empfindlichkeit, die ausgeglichen werden muss.

Die Empfindlichkeit des Films ist bei Kunstlicht (3200K) mit 200 angegeben, während sie bei Verwendung mit Filter unter Tageslicht auf 125 absinkt.

Entwicklung des Films

Um die fertigen Bilder zu erhalten, ist es notwendig, das Filmmaterial im C-41-Prozess zu entwickeln, wenn der Film voll ist. Eigentlich muss das Material von Kodak im ECN-2-Prozess entwickeln. Da aber die Remjet-Beschichtung auf dem Trägermaterial bereits entfernt wurde, ist auch der C-41-Prozess möglich.

Der C-41-Prozess kann mit der richtigen Chemie selbst durchgeführt werden, jedoch ist die Entwicklung im Fotolabor unkomplizierter. Im Gegensatz zu Schwarzweißfilmen ist der Entwicklungsprozess bei Farbfilmen standardisiert. Eine Option ist die Abgabe des Films bei Rossmann oder DM-Markt zur Entwicklung mit dem Amber T200. Nach der Entwicklung erhält man die Filmstreifen mit den aufgenommenen Bildern.

Anschließend können Abzüge in verschiedenen Größen oder die Digitalisierung der Bilder erfolgen. Viele Fotolabore bieten die Möglichkeit zur Anfertigung von Abzügen. Für die digitale Weiterverarbeitung können die Filmstreifen durch Scannen digitalisiert werden. Es gibt verschiedene Geräte zur Digitalisierung von Negativen mit unterschiedlichen Funktionen und Qualität, die für verschiedene Budgets geeignet sind. Die digitalisierten Fotos können in digitaler Form weiterverarbeitet oder in sozialen Medien geteilt werden.

Formate

Die Formatverfügbarkeit des Amber T200 beschränkt sich auf das Kleinbildformat. Bei einer normalen Bildgröße (24×36 mm) passen 27 Fotos auf den Farbfilm.

Die Patrone, in der sich das Filmmaterial befindet, hat keine DX-Kodierung. Moderne Kleinbildkameras setzen für eine automatische Einstellung der Filmempfindlichkeit auf die DX-Kodierung. Ohne eine manuelle Einstellungsmöglichkeit ist eine eingeschränkte Nutzung des Films mit der Kamera möglich. Es liegt aber ein DX-Sticker bei, wodurch auch eine Nutzung in diesen Kameras möglich ist.

Zu den Herstellern, die passende Fotokameras für das Kleinbildformat anbieten / angeboten haben, zählen Lomography, Zenit und Agfa.

Lagerung

Die Lagerbedingungen des unbelichteten Filmmaterials können die Qualität der späteren Fotos beeinflussen. Ideal zur Aufbewahrung sind kühle und trockene Bedingungen, während Orte mit hoher Feuchtigkeit oder direkter Sonneneinstrahlung vermieden werden sollten.

Um möglichen Qualitätsverlusten vorzubeugen, ist es ratsam, den belichteten Film zeitnah entwickeln zu lassen. Kodak empfiehlt, das Material innerhalb von sechs Monaten zu entwickeln, was auch für den Amber T200 gilt.