Praktica L

Die Praktica L ist eine Spiegelreflexkamera. Sie wurde von 1969 bis 1975 vom VEB Pentacon in der DDR gebaut. Bei Ringfoto in Deutschland wurde dieses Modell als “Praktica Autoreflex S” verkauft. Hanimex brachte die Kamera in die USA als “Hanimex Praktica L”. Dort gab es sie allerdings auch als “Cavalier SLR-III”. Der Fotohändler Porst bot sie als “Porst reflex CX3” an.

Das Objektiv der Praktica L ist wechselbar. Dafür wurde ein M42-Gewinde verbaut. Das M42-Gewinde ist standardisierter und herstellerübergreifend, daher gibt es eine Vielzahl an Objektiven für diesen Typ. Scharfstellen muss man das Objektiv per Hand. Eine Autofokus-Funktion hat die Kleinbildkamera nicht.

Die Belichtung wird von der Kamera nicht gemessen. Je nach Wunsch können die Blende und Belichtungszeit vom Fotografen gewählt werden. Bei den Verschlusszeiten kann man aus Werten von 1/1000 Sekunde bis 1 Sekunde wählen. Die Blendenwerte sind natürlich abhängig vom jeweilig angeschlossen Objektiv.

Zudem verfügt die Kleinbildkamera über einen Bulb-Modus. Dabei kann der Verschluss für eine variable Zeit geöffnet bleiben. Über den eingebauten Hot Shoe kann ein externes Blitzgerät ausgelöst werden.

Filme für die Praktica L

Die Praktica L ist für das Kleinbildformat ausgelegt. Kleinbildfilme werden heute noch hergestellt. Entwickelt werden können sie in den meisten Laboren. Eine gute Wahl für Farbaufnahmen ist etwa der Kodak Portra 400 (Amazon*). Möchte man monochrom bleiben, ist der Ilford Delta 100 (Amazon*) nicht schlecht. Weiteres Filmmaterial, dass man mit der Kamera nutzen kann, wird von Adox, Rollei, Lomography und Fujifilm angeboten.

Auf der Unterseite des Kameragehäuses ist ein Gewinde für ein Stativ verbaut. Außerdem gibt es einen Anschluss für ein Kabelauslöser.

Die Praktica L gibt es nur noch gebraucht. Der Wert eines gebrauchten Exemplars wird hauptsächlich durch den Zustand und die Funktionsfähigkeit bemessen.