Die Geschichte von Braun, einem Unternehmen mit einer langen Tradition in der Fotografie und optischen Technologie, reicht bis ins Jahr 1915 zurück, als die Karl Braun KG von Karl Braun gegründet wurde. 1948 begann das Unternehmen, heute bekannt als das Carl Braun Camera-Werk Nürnberg, mit der Produktion von Boxkameras für Rollfilme und erweiterte sein Sortiment 1950 um Kleinbildkameras. Die Paxette, ihre bekannteste Kleinbildsucherkamera, wurde aufgrund ihres günstigen Preises liebevoll als “Volksschullehrer-Leica” bezeichnet.
Trotz ihrer frühen Erfolge in der Kamerafertigung verlagerte Braun die Produktion in den 1960er Jahren nach Fernost. Diese Änderung war hauptsächlich auf die steigenden Produktionskosten in Deutschland zurückzuführen. Später wurden unter dem Markenname Braun verschiedene Kleinbildkameras von anderen Herstellern verkauft.
Ein weiterer wichtiger Meilenstein in Brauns Geschichte war die Einführung von Diaprojektoren im Jahr 1954. Das Modell Paximat wurde zum Verkaufsschlager und bis 1997 wurden mehr als vier Millionen Einheiten verkauft. Diese Erfolge wurden jedoch durch den Aufstieg der Digitalfotografie in den späten 1990er Jahren untergraben, der zu einem drastischen Absatzrückgang bei Diaprojektoren führte.
Die Auswirkungen der Digitalisierung und wirtschaftliche Herausforderungen führten dazu, dass Braun im Jahr 2000 Insolvenz anmelden musste. Das Unternehmen konnte sich jedoch neu organisieren und kehrte unter dem neuen Namen BRAUN PHOTO TECHNIK GmbH zurück. Seitdem hat sich das Unternehmen diversifiziert und eine Reihe neuer Produkte eingeführt, darunter Fotorucksäcke, Dashcams, Ferngläser und digitale Bilderrahmen.
2016 zog Braun von Nürnberg nach Eutingen in Baden-Württemberg um und teilt nun einen Standort mit der Reflecta GmbH, einem anderen Unternehmen aus der Fotobranche.
