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Wittner Chrome 200D im Test

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Wir haben uns den Diafilm von Wittner etwas genauer angeschaut.

Wittner Chrome 200D - Review - 01

Fragt man den Durchschnittsbürger, ob es noch Filme für analoge Kameras gibt oder fotografiert man mit einer, dann hört man sehr oft “gibt’s dafür überhaupt noch Filme?”. Kurz gesagt: “die analoge Fotografie ist tot, es gibt nur noch Digitalkameras”. Das dem nicht so ist wissen wohl die allermeisten Leser hier. Ein noch für Töter gehaltener Bereich ist das Filme auf Film, z.B. Super 8 und Co. Hier glauben selbst analoge Fotografen, dass es für diese alten Kameras kein Material gibt, dem ist aber ebenfalls nicht so.

Ich selbst habe mich vor Kurzem, naja es ist wohl er ein Jahr her, mit Super 8 beschäftigt. Erst habe ich sie nur digitalisiert, dann aber noch die alte Kamera aus dem Keller geholt und mich auf die Suche nach passendem Futter für die Filmkamera gemacht. Ich war durchaus überrascht, dass man noch alles bekommt, was man braucht. Ein Anbieter, an dem man nicht vorbei kommt, ist Wittner.

Die Firma aus Ammersbek ist sehr engagiert in diesem Bereich und bietet praktisch alles, an was man zum analogen Filmen braucht, u.a. auch Filme, derzeit zum Beispiel 12 verschiedene Super 8 Filme. Nun stellt sich die Frage, wieso ich das erzähle, hier geht es schließlich hauptsächlich um Fotografie.

Wittner bietet auch 35mm-Filme, auf denen ja auch Filme gedreht werden, an, allerdings nur als Meterware. Einer davon ist der Aviphot Chrome 200. Diesen bietet Wittner nun auch als Kleinbildfilm in Patronen als Wittner Chrome 200D an. Den Diafilm schauen wir uns heute mal etwas näher an.

Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 02

Wie schon gesagt handelt es sich beim Wittner Chrome 200 D um einen Diafilm. Er kommt in einer normalen Patrone, die man in seine Kleinbildkamera einlegen kann. Der Wittner Chrome 200D basiert auf dem Aviphot Chrome 200 Luftbildfilm von Agfa. Die Empfindlichkeit ist mit ISO 200 angegeben.

Das “D” im Namen steht übrigens für Daylight, also Tageslicht. Verwendet man eine Kamera, die automatisch die Filmempfindlichkeit einstellt, dann sollte man darauf achten, dass der Film keine DX-Kodierung hat.

Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 01
Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 06

Entwicklung im E6-Prozess

Entwickelt wird der Wittner Chrome 200D im E6-Prozess. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.
Die Dias zeichnen sich durch tolle Farben, die schön kräftig sind, dazu kommen noch angenehme Kontraste. Der Film liefert einfach einen schönen stimmigen Look ab.

Gerne hätte ich die Bilder auch als Projektion an der Wand gesehen, aber mangels passendem Projektor musste ich mich auf die Scans und die Betrachtung mit dem bloßen Auge zufriedengeben.

Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 03
Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 04
Wittner Chrome 200D - Review - E6 - 05

Crossentwicklung im C-41-Prozess

Natürlich kann man den Wittner Chrome 200D auch in C-41 entwickeln (crossen/xpro). Bei meinen Bildern wurden die vorhandenen Grüntöne verstärkt und der Rest hat auch etwas Grün abbekommen. Außerdem konnte ich eine starke Körnung und kräftige Kontraste bei meinen Aufnahmen feststellen.

Sehr interessant sind die Aufnahmen geworden, bei denen ich den Film etwas überbelichtet habe.
Hier zieht sich das zusätzliche Grün stark zurück. Damit lässt sich definitiv noch etwas mit rumspielen und experimentieren.

Wittner Chrome 200D - Review - xpro C-41 - 10
Belichtet auf ISO 100
Wittner Chrome 200D - Review - xpro C-41 - 09
Belichtet auf ISO 200
Wittner Chrome 200D - Review - xpro C-41 - 07
Wittner Chrome 200D - Review - xpro C-41 - 08

Fazit

Die Ergebnisse mit dem Wittner Chrome 200D, in E6, gefallen mir ausgesprochen gut.
Dazu kommt noch der gute Preis, was will man mehr?

Die gecrossten Aufnahmen haben mich jetzt nicht so vom Hocker gehauen. Hier gefallen mir andere Diafilme besser. Wobei die überbelichteten Bilder nicht schlecht sind, hier muss ich noch etwas rumprobieren.

Dieser Film soll übrigens erst der Anfang sein, weitere Kleinbildfilme für Fotografen sind in Planung. Man darf also gespannt sein, was sich da noch so tut.

Ein Kommentar zu “Wittner Chrome 200D im Test

  • Urban Hafner
    13. September 2013 um 16:08

    Super! Denn probiere ich doch gleich mal aus. Bei dem Preis (fast halb so teuer wie Agfa Precisa CT) kann man ja auch eigentlich nichts falsch machen.

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