Die Sprocket Rocket wurde im Herbst 2010 von Lomography vorgestellt. Sie ist eine Panoramakamera und benutzt normalen Kleinbildfilm. Der Einführungspreis lag bei 79 Euro, dieser wurde aber später auf 69 Euro gesenkt.
Mit ihrem Superweitwinkelobjektiv belichtet sie 72×35 mm des Films, also auch die Perforation. Ein Bild mit der Sprocket Rocket (Amazon) entspricht ungefähr zwei normalen Bildern. Auf einen normalen 35mm-Film mit 36 Bildern passen ungefähr 18 Bilder mit der Sprocket Rocket
Die Sprocket Rocket besitzt eine 30 mm Linse auf Plastik mit einer maximalen Blendenöffnung von f/10,8 (also fast f/11). Es zeichnet sich durch eine starke Vignettierung und ein abnehmende der Schärfe in den Ecken aus.
Zwei Belichtungszeiten stehen bei dieser Panorama zu Verfügung, 1/100 Sekunde und Bulb für Langzeitbelichtungen. Mehrfachbelichtungen können einfach durch mehrmaliges Auslösen erstellt werden, da keine Auslösesperre existiert. Der Film kann nach Lust und Laune vor- und zurückgespult werden. Die Sprocket Rocket verfügt über zwei Entfernungseinstellungen. Eine für Nahaufnahmen (0,6 Meter bis 1 Meter) und eine für den Rest (1 Meter bis unendlich).
Ein Trageriemen kann durch eine Schraube mit Henkel, die in das Stativgewinde geschraubt wird, befestigt werden. Sie besitzt einen Hot Shoe für den Anschluss eines externen Blitzes und ein Gewinde für ein Stativ.
Bei der Entwicklung sollte darauf geachtet werden, dass der Film nicht geschnitten wird. Wenn das Labor dies erledigt, könnten zerschnittene Bilder das Ergebnis sein. Abzüge von der Sprocket Rocket sind noch schwieriger zu bekommen. Die meisten Labore machen nämlich keine Abzüge mit den Sprockets auf dem Bild. Eine gute Lösung ist die Bilder selbst zu Scannen und dann in ein Labor zum drucken zu schicken.
Die Sprocket Rocket ist aus Kunststoff gefertigt. Im Lieferumfang der Sprocket Rocket ist eine Anleitung, ein Objektivdeckel, ein kleines Buch mit Fotos und der Geschichte der Sprocket Rocket und ein Poster. Außerdem im Paket eine Maske für die Kamera enthalten, dieser verhindert die Belichtung der Sprockets.
Eine Alternative zur Sprocket Rocket ist die Holga 135 Pan. Sie bietet zwar nicht die Möglichkeit die Sprockets zu belichten, dafür besitzt sie ein Pinhole-Objektiv.
Wer eine Panoramakamera mit einer “richtigen” Linsen und mehr Einstellungsmöglichkeiten möchte, sollte sich mal die Horizon Kameras anschauen
Weitere Editionen der Sprocket Rocket
Die Filmperforation oder auch Sprockets bezeichnet die Löcher in Kleinbildfilmen, die an der Ober- und Unterseite eingestanzt sind. Diese werden bei den meisten Kameras für den Transport benötigt und nicht belichtet. Neben der Sprocket Rocket belichtet auch der Spinner 360 von Haus aus die Sprockets.
Zubehör für die Sprocket Rocket
Die meisten Flachbettscanner können mit der mitgelieferten Maske keine Sprockets scannen kann. Dafür wurde der Lomography Digitaliza 35mm entwickelt. Der magnetische Filmhalter sorgt dafür, dass die Sprockets noch gescannt werden können. So bekommt man Scans mit der Filmperforation.
Technische Daten
Eigenschaft | Spezifikation |
---|---|
Kameratyp | Panoramakamera |
Filmformat | 35mm / Kleinbild |
Filmtransport | Manuell |
Brennweite | 30 mm |
Größte Blendenöffnung | f/10.8 |
Naheinstellgrenze | 60 cm / 1.968 ft |
Fokus | Fest |
Verschlusszeiten | 1/100 Sekunde, Bulb |
Bulb-Modus | Ja |
Datumseinbelichtung | Nein |
Doppel- und/oder Mehrfachbelichtungsfunktion | Ja |
Eingebauter Blitz | Nein |
Blitzanschluss | Hot Shoe |
Blitzsynchronzeit | 1/100 s |
Stativgewinde | Ja |
Kabelauslösergewinde | Nein |
Selbstauslöser | Nein |
Stromversorgung | Nicht notwendig |
Produktionsland | China |
Geschätzter Wert / Gebrauchtpreis | 52,67 Euro Schätzung basierend auf Gebrauchtpreisen von 3 Angeboten (ggf. mit unterschiedlichem Lieferumfang und/oder Zustand). Stand 1.1.2024 |
Durchschnittlicher Gebrauchtpreis im Jahr 2023 | 52,67 Euro |