Die Lomokino ist eine Kleinbildkamera von Lomography. Sie kann in schneller Reihenfolge kleine Bilder auf einen 35mm-Film bannen, diese können später zu einem kleinen Film zusammengefügt werden. Eingeführt wurde sie im November 2011.
An der Seite der Kamera befindet sich eine Kurbel. Durch das Drehen an der Kurbel wird der Film weitertransportiert und dabei macht die Kamera Bilder. Dreht man die Kurbel schneller, macht sie in schneller Reihenfolge viele Bilder. Dreht man sie langsamer, macht sie auch weniger Bilder. Die Bildfrequenz liegt ungefähr, je nach Drehgeschwindigkeit, bei drei bis fünf Bilder pro Sekunde.
Die Lomokino (Amazon) belichtet pro Bild einen Fläche von 24mm x 8,5mm. So passen auf einen stinknormalen 36 Bilder Film 144 kleine Aufnahmen. Daraus wird dann später ein Clip mit einer Länge von ungefähr 30 Sekunden.
Die Blende kann an einem Rand an der Vorderseite eingestellt werden. Diese geht stufenlos von f/5.6 bis f/11. Die Belichtungszeit lässt sich nicht verändern.
Der Fokus der Lomokino ist eigentlich fest eingestellt. Durch durch Gedrückthalten eines Knopfes an der Vorderseite lässt sich allerdings die Naheinstellgrenze auf 60 cm ändern.
Die Lomokino verfügt auch über einen ausklappbaren Sucher. Währendes Filmens durch den Sucher schauen ist allerdings etwas unbequem. Für verwacklungsfreies Filmen hat die Lomokino auch einen Anschluss (Standard 1/4 Stativgewinde) für ein Stativ.
Die Lomokino verfügt über einen Hot Shoe für die Verwendung eines Blitzes. Dieser sollte eine kurze Wiedenraufladezeit haben, da er schnell hintereinander blitzen muss. Würde er dafür zulange brauchen, würde immer wieder einige Bilder zu dunkel. Der einzige Blitz von Lomography der dies Leisten kann ist Fritz the blitz, allerdings nur bei der niedrigsten Leistung.
Geladen werden kann er mit jeder Art von Kleinbildfilm (35mm-Film) (Amazon). Ob Farbnegativ-, Dia, Schwarzweiß- oder Redscale-Film ist dabei egal.
Zum Einlegen des Films muss das Vorderteil der Kamera abgenommen werden. Dafür müssen zwei Knöpfe an der Seite der Kamera gleichzeitig gedrückt werden. Danach muss man etwas von dem Film aus dem Filmkanister ziehen und über die obere Spule wickeln und dann wieder zurück. Dies ist wichtig, sonst wird der Film durch die falsche Seite belichtet. Anschließend muss noch der Rückspulhebel herausgedrückt werden, die Filmrolle eingelegt werden und der Hebel wieder hineingedrückt werden.
Zum Schluss dann noch den Anfang des Films an der Transportspule befestigen und etwas kurbeln, bis der Film transportiert wird und sich nicht wieder löst. Dann die Kamera wieder zusammensetzen und etwas kurbeln. Das war es auch schon!
Wie viel noch auf dem Film frei ist, sieht man an einem Fenster an der Seite der Kamera. Ist der Film voll, dreht sich die Kurbel nicht weiter und ein roter Schieber kommt an der Kameraoberseite hinter dem Hot Shoe zum Vorschein.
Zum Zurückspulen einfach an dem Rückspulhebel drehen in die Richtung, die der Pfeil darauf zeigt. Am Anfang spürt man einen gewissen Widerstand. Wenn man keinen Widerstand mehr spürt und man ganz einfach drehen kann, ist der Film zurückgespult. Dann kann die Kamera geöffnet werden und der Film herausgegeben werden.
Bei der Entwicklung des Films sollte man dem Labor mitteilen, das sie den Film nicht zerschneiden. Dann kann man ihn später entweder so lassen oder zum Scannen in Streifen schneiden. Je nach Betriebssystem kann man dann die gescannten Bilder mit Software zu einem Film zusammenfügen.
Im normalen Lieferumfang der Kamera (ohne Lomokinoscope) befinden sich neben der Kamera ein Buch über die Lomokino und eine Anleitung.
Zubehör für die LomoKino
Mit diesem Zubehör (Amazon) lässt sich der gedrehte Film einfach betrachten. Dazu legt man den entwickelten Film in das Lomokinoscope, hält es vor sein Auge und dreht an der Kurbel. Wichtig ist, dass der Film nicht in Streifen geschnitten wurde, sondern am Stück ist für die Verwendung in diesem Zubehör.
Am besten funktioniert das Ganze natürlich mit einem als Diafilm entwickelten (E6-Prozess) Diafilm. Nimmt man einen Schwarzweißfilm oder Farbnegativfilm sieht man eben nur das Negativ.
Das Lomokinoscope kann entweder einzeln oder im Bundle mit der Lomokino gekauft werden.
Mit diesem Zubehör (Amazon) lässt sich der selbst gedrehte Film schnell digitalisieren. Dazu wird der entwickelte Film in das Lomokinoscope gelegt und statt seines Augens platziert man mithilfe des Halters sein Smartphone vor die Öffnung.
Das Smartphone lässt man dann nur noch mitfilmen, was es sieht. Speziell für die iOS-Geräte gibt es auch eine App von Lomography die den Vorgang erleichtert. Qualitativ lässt sich diese Methode nicht mit einem guten Scanner vergleichen. Der Halter funktioniert sicher mit dem iPhone 3GS, iPhone 4, Samsung Galaxy S II und Sony Ray.
Dieses Zubehör soll verwacklungsfreiere Aufnahmen und eine bessere Haltung beim Filmen mit der Filmkamera ermöglichen. Der Griff wird an der Unterseite mithilfe des Stativanschlusses verbunden. Er wurde im November 2012 vorgestellt.
Technische Daten
| Eigenschaft | Spezifikation |
|---|---|
| Kameratyp | Filmkamera |
| Filmformat | 35mm / Kleinbild |
| Filmtransport | Manuell |
| Brennweite | 25 mm |
| Größte Blendenöffnung | f/5.6 |
| Naheinstellgrenze | 60 cm / 1.968 ft |
| Fokus | Fest |
| Verschlusszeiten | 1/100 Sekunde |
| Manuelle Belichtungseinstellungen | Nein |
| Datumseinbelichtung | Nein |
| Eingebauter Blitz | Nein |
| Blitzanschluss | Hot Shoe |
| Stativgewinde | Ja |
| Kabelauslösergewinde | Nein |
| Selbstauslöser | Nein |
| Stromversorgung | Nicht notwendig |
| Produktionsland | China |