Lomo LC-A

Die Lomo LC-A ist eine Kompaktkamera für Kleinbildfilme.

Die Geschichte der LC-A

Die Geschichte der Lomo Kompakt Automat beginnt in St. Petersburg, in der damaligen UDSSR. 1982 wurde bei der Firma “Lomo PLC” ein Prototyp für eine Kompaktkamera entwickelt. Das Design dieser wurde auf Basis der japanischen Cosina CX-2 erstellt. Ziel war eine erschwingliche kompakte Kleinbildkamera für den russischen Markt.

1984 wurde dann die Massenproduktion der LC-A-Reihe gestartet. Erst nur auf dem russischen Markt erhältlich, wurde sie später in andere sowjetische Staaten, wie Polen oder die Ukraine, exportiert.

Im Mai 1991, die LC-A war schon nicht mehr so gefragt, wurde ein Exemplar von einigen Studenten aus Wien in Prag entdeckt. Diese fanden die Ergebnisse so toll, das sie damit begannen LC-As in den Westen zu importieren. Im Jahr 1992 wurde dann die Lomographische Gesellschaft in Wien gegründet und die Lomografie und das Fotografieren mit der LC-A bekannt zu machen.

Die große weltweite Nachfrage nach LC-A’s konnte allerdings nicht gestillt werden. So reisten die Wiener nach St. Petersburg und überzeugten die Leiter der Lomo PLC und Vladimir Putin, damals stellvertretender Bürgermeister von St. Petersburg, die Produktion der LC-A wieder hochzufahren.

Zeitsprung ins Jahr 2005, Lomo stellt die Produktion der beliebten Kamera ein. Im September 2006 wurde dann die Lomo LC-A+ (Amazon*) als Nachfolgerin vorgestellt. Die mit einigen zusätzlichen Funktionen versehene Kompaktkamera wird seit dem in China von Lomgraphy bzw. Colibri Manufacturers gebaut und nicht mehr in der Sowjetunion.

Funktionen der LC-A

Der Funktionsumfang der Lomo LC-A ist auf den ersten Blick eher überschaubar. In ihr ist fest ein 32 mm f/2.8 Minitar-1 Objektiv verbaut. Die Linse wird manuell mit einem Hebel an der Seite in Zonen fokussiert. Die Naheinstellgrenze liegt bei 80 cm. Mit dem anderen Hebel an der Vorderseite kann die Blende (f/2.8 bis f/16) eingestellt werden.

Dabei ist die Belichtungszeit fix auf 1/60 s gesetzt. Wählt man das “A”, wählt die Kamera automatisch die richtige Belichtung und wählt die entsprechende Blende und eine Belichtungszeit zwischen 1/500 Sekunde und 2 Minuten.

Dafür ist ein Belichtungsmesser an der Vorderseite der Kamera verbaut. Dort wird auch die Filmempfindlichkeit eingestellt (ISO 25 bis ISO 400). Beim Fotografieren sollte man darauf achten mit dem Finger nicht den Belichtungsmesser abzudecken. Weitergespult wird der Film mit einem Rad an der Rückseite der Lomo LC-A. Ein Gewinde für ein Stativ ist vorhanden. Ein Blitz kann an den Hot Shoe der Kamera angeschlossen werden.

Filme für die Lomo LC-A

Die Lomo LC-A ist eine Kleinbildkamera, so können alle Kleinbildfilme mit ihr verwendet werden. Vom Belichtungsmesser werden allerdings nur Filme zwischen ISO 25 und ISO 400 unterstützt.

Für den typischen Lomo-Effekt mit der LC-A sollte man einen Diafilm (Diafilme bei Amazon) in die Kamera legen und diesen danach crossen (Entwicklung im C-41 Prozess für Farbnegativfilm und nicht im E6-Prozess). Aber auch normale Farbfilme (Amazon) und Schwarzweißfilme (S/W-Filme bei Amazon) können tolle Bilder liefern.

Pushen eines Films ist in der Lomo LC-A ebenfalls sehr einfach, da die ISO-Einstellung vom Fotograf frei gewählt werden kann. Allerdings ist man in diesem Punkt durch die niedrigen ISO-Einstellungen des Belichtungsmessers beschränkt.

Batterien für die Lomo LC-A

Mit Strom wird die Lomo LC-A durch drei 1.5v Batterien versorgt. Hierbei können die Knopfzellen des Typs SR44 (Amazon*) oder LR44 (Amazon*) verwendet werden. Eine LED im Sucher zeigt an, ob ausreichend Strom für die Kamera vorhanden ist. Die andere LED signalisiert eine Belichtungszeit von unter 1/30 Sekunde, Stichwort Verwacklungsgefahr.

Weitere Modelle der LC-A-Serie

Einige Modelle der LC-A wurden mit einem Aufkleber von Zenith verkauft. Andere haben statt ASA Gost. Heute noch neu erhältlich ist die Lomo LC-A+. Diese kommt noch mit einigen zusätzlich Funktionen, wie ein Anschluss für ein Kabelauslöser und zusätzliches Zubehör.

Alternativen zur LC-A

Im Bereich der Kompaktkameras gibt es natürlich viele Alternativen zur Lomo LC-A. Zu nennen wäre hier etwa die Minox 35-Serie oder auch die Olympus XA Baureihe. Aber auch eine Yashica könnte eine Alternative zur legendären LC-A sein. Diese liefern aber natürlich nicht unbedingt den typischen Lomo-Look.

LOMO steht übrigens für Leningradskoye Optiko-Mekhanicheskoye Obyedinenie bzw. ЛОМО́ steht für Ленинградское Oптико-Mеханическое Oбъединение).

Beispielfotos

Alle Bilder wurde mit dem DM Paradies 100 Dia gemacht. Entwickelt wurde der Film in C-41 (Crossentwicklung). Anschließend wurden die Negative mit einem Canoscan 9000F (Amazon*) digitalisiert.